Rezension

Ein sehr guter erster Teil, der Lust auf mehr macht

Die Stadt ohne Wind -

Die Stadt ohne Wind
von Éléonore Devillepoix

Bewertet mit 5 Sternen

Bei diesem Buch hat mich eindeutig das Cover gefangengenommen. Das Schwarz7weiß Konzept mit den goldfarbenen Details gefällt mir sehr gut. Die Stadt in den Bergen, abgeschottet dazu die einsame Reiterin sagt schon viel über den Roman aus. Das Cover passt perfekt zum Inhalt.

Die Protagonisten sind sehr verschieden. Da ist zum einen die 13jährige Arka, die ganz neu in die Stadt unter der Kuppel kommt, kein Zuhause und keine Familie mehr. Und zum anderen der Magier Lastyanax, ein junger Mann, der es gesellschaftlich von ganz unten nach ganz oben geschafft hat und dennoch nicht so richtig angekommen ist. Durch Zufall oder auch nicht treffen diese beiden aufeinander und müssen zusammen ein Rätsel lösen und die Stadt vor dem Untergang bewahren.

Der Roman wird hauptsächlich aus den Blickwinkeln der beiden Protagonisten erzählt. Dazu kommen immer wieder Einschübe weiterer Akteure, vor allem Gegenspieler, die nochmal ein anderes Licht auf das Geschehen werfen und es dadurch noch interessanter machen.

Mich hat der Roman sogleich gefangen, das lag zum einen an der starken Protagonistin, die nicht perfekt ist und auch ihre Fehler haben darf, zum anderen der Handlungsort ist besonders: eine Stadt unter einer Kuppel, auf mehreren Ebenen, die sogleich auch die Ebenen des sozialen/gesellschaftlichen Aufstiegs wiederspiegeln. Auch das System der Magier, dass zum einen wie ein langweiliges Beamtentum wirkt, zum anderen wunderbare Magie zeigt, aber auch ein König, dessen Macht alles zerstören kann. Dazu eine Geschichte, die immer wieder neue Wendungen aufzeigt und deshalb spannend bleibt und überrascht. Neben der dramatischen Handlung, gibt es auch immer wieder Passagen zum Lächeln, was vor allem an den Dialogen zwischen Arka und Lastyanax liegt, die einfach vollkommen verschieden sind. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.