Rezension

Ein sehr gutes Buch

Fuchskind
von Annette Wieners

Bewertet mit 5 Sternen

          Die Klappen- und Umschlagtexte beschreiben schon ganz hervorragend und umfassend in knappen Worten, was den Leser in diesem Krimi erwartet! Daher möchte ich nicht näher auf den Inhalt des Krimis eingehen.

Das „Fuchskind“ ist Annette Wieners zweites Buch über die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Der Krimi wurde so aufgebaut, dass man das erste Buch nicht gelesen haben muss, um das Geschehen zu verstehen. Schon im 1. Kapitel wird Spannung aufgebaut und man ist in der Geschichte gefangen, man fühlt sich mittendrin.

Es fällt mir von Anfang an auf, dass Gesine Cordes, eine gute Beobachtungsgabe hat. Sie kann Spuren lesen und sinnvolle Schlußfolgerungen ziehen. Gesine war eine ehemalige Polizistin. Nun arbeitet sie als Friedhofsgärtnerin. In ihrem Leben ist viel Tragisches passiert und offensichtlich wird Gesine immer wieder damit konfrontiert. Obwohl die schlimmen Erlebnisse schon einige Zeit zurückliegen, ist sie mit der Verarbeitung noch lange nicht durch.
Geschickt in die Handlung eingeflochten sind Hinweise auf Pflanzen, die überall gegenwärtig sind. GIFTPFLANZEN - acht Stück an der Zahl – sie werden im Buch über jeweils eine ganze Seite beschrieben aus Gesines Notizbuch. Mit der Beschreibung der giftigen Gewächse kommen auch hier unterschwellig die belastenden Schuldgefühle am Tod ihres Jungen zum Ausdruck. Die exakten Umstände, die dazu führten, bleiben auch im 2. Band im Dunkeln.

Ich werde auf alle Fälle nun auch Band 1 „Kaninchenherz“ lesen!

„Fuchskind“ ist spannend und gut erzählt. Die Sprache der Autorin ist genau, ohne Schnörkel, viele einfache, kurze Sätze, keine überflüssigen, langen Satzkonstrukte. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Ich möchte den sympathischen Hauptpersonen (Gesine, Marina, Hannes) in einer Fortsetzung gern wiederbegegnen.

Das Cover übt auf mich eine gewisse Faszination aus!
Die Gestaltung, mit der düsteren Wasser-/Schilflandschaft vor dem kalten, weißen Mond, finde ich sehr gelungen. Dazu paßt ausgezeichnet das aufwändig geprägte, weiße Schriftbild des Titels.
EIN ECHTER HINGUCKER!

Fazit:
Ein ruhig erzählter Krimi mit sympathischen Hauptfiguren.
Ich vergebe fünf Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung.