Rezension

Ein sehr gutes Jugendbuch, lesenswert!

Heute sind wir Freunde - Patrycja Spychalski

Heute sind wir Freunde
von Patrycja Spychalski

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nell, Leo, Chris, Anton und Valeska sind so verschieden wie Tag und Nacht. Da werden sie versehentlich in der Schule eingesperrt. Gar nicht so schlimm denkt sich Nell, ist sie doch schon lange in Leo verknallt. Super, findet Chris, ist er doch schon ewig in Nell verknallt. Kein Bock hier den Aufpasser zu spielen, denkt sich Streber Anton. Die haben doch keine Ahnung, wer ich wirklich bin, denkt sich Schulschönheit Valeska. Und Leo? Der ist einfach zu cool für diese Welt. Oder doch nicht? Am nächsten Morgen ist nicht nur ein Liebespaar aus der Nacht hervorgegangen, sondern auch fünf Freunde, die es gestern noch nicht waren, aber heute sind … und es vielleicht sogar bleiben.

"Heute sind wir Freunde" erzählt die Geschichte von fünf Jugendlichen, die durch einen Jahrhundertsturm über Nacht in der Schule unfreiwillig festgehalten werden. Sie mußten an diesem Freitag nachmittag einen Aufsatz nachschreiben, unter Aufsicht des Referendar Radtke. Mit dabei auch noch Mar, der sechste im Bunde, doch dieser verabschiedet sich recht früh aus der Geschichte. Alle besuchen die 11. Klasse.
Es war später Nachmittag und der Sturm wurde immer heftiger. Schließlich gibt Radtke die Anweisung des Direktors weiter, dass sie die Schule nicht verlassen dürften. Doch Leo und sein Freund Marc halten sich nicht daran und gehen. Das Ergebnis dieser Exkursion, Radtke muss den verletzten Marc ins Krankenhaus fahren und die restliche Gruppe ist sich selbst überlassen.
Jede Charaktere erzählt die jeweilige Handlung aus ihrer Sicht, so dass man sie wirklich gut kennenlernt. All ihre Ängste, ihre Sorgen sind authentisch beschrieben, so dass man sich dieses gut vorstellen kann.
Nell, die irgendwie in Leo verknallt ist. Eine von vielen Mädchen an der Schule, die diesen gutaussehenden Typen toll finden. Anton, der ruhige, alles hinterfragende Typ, ein Einzelgänger, der Streber. Valeska, keiner kennt sie wirklich, denn irgendwann hat ein Ereignis sie dazu gebracht, niemanden ihr wahres Ich zu zeigen. Das Tagebuch ist ihr stiller Begleiter. Chris, der Typ mit dem Fotoapparat, heimlich verliebt in Nell. Leo, der Obermacho, mit seinen coolen Sprüchen. Er polarisiert, doch seine Art hält die Gruppe auf Trab.
In dieser langen Nacht lernen sie auf eine Art und Weise, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. Der erste Eindruck mag oft täuschen. Diese eine Nacht lehrt das Leben sie Dinge, vor allem aber lernen sie sich selbst kennen. In dieser einen Nacht werden sie Freunde.

Mehr möchte ich gar nicht dazu schreiben, denn lange habe ich nicht so ein gutes Jugendbuch gelesen. Ich möchte nicht wiessen, wie es danach weitergeht.
Es ist diese eine Nacht, die Geschichte der fünf Jugendlichen. - PUNKT!

Ein Buch, dass ich gern weiterempfehle