Rezension

Ein sehr interessanter Fall

Verborgen
von Dieter Aurass

Bewertet mit 5 Sternen

"Verborgen" von Dieter Aurass ist 2017  im Hein Verlag erschienen.

Eine ehemalige Hausangestellte, ein Psychotherapeut und ein Dieb haben den gleichen Plan. Alle drei brechen unabhängig von einander in die Villa von Herrn Helmholtz ein. Als Jeder von ihnen merkt, dass er nicht alleine in der Villa ist und als sie herausfinden, dass sie alle etwas ganz bestimmtes suchen, raufen sie sich zusammen und beginnen die gemeinsame Suche.
Während dieser Suche erzählen sich die drei,  was sie suchen und wie übel ihnen Herr Helmholtz mitgespielt hat.
In dieser Zeit erfahren sie immer mehr über den Villabesitzer, kommen einem Geheimnis auf die Spur- und geraten dadurch in Lebensgefahr.

Der Aufbau und der Spannungsbogen sind sehr gut gelungen.  Stück für Stück erfährt der Leser, die Gründe für den Einbruch.
Sehr spannend wird es, als die drei in der Villa etwas finden, womit Herr Helmholtz so gar nicht gerechnet hat. 
Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Geschichte läßt sich sehr gut lesen und man möchte immer wissen, wie geht es weiter. Es passiert immer irgendetwas , es wird nie langweilig.

Die Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein. Sie sind sehr gut ausgearbeitet, sehr realistisch, mit Macken und Fehlern.
Interessant fand ich, wie die drei sich während den zwei Nächten kennenlernen, zusammenarbeiten und sich gegenseitig ihr Herz ausschütten.

Dieter Aurass hat in meinen Augen eine Geschichte geschrieben, die ich eher als Krimi oder Gaunerkomödie , statt als Thriller einstufen würde.
Die verschiedenen Wege, wie die drei in die Villa kommen, das Verhalten in der Villa, fand ich zum Teil zum Schmunzeln.  Würde gegen Ende des Buches nicht ein sehr ernstes Thema aufgegriffen, hätte ich das Buch eher als Gaunerkomödie eingeordnet. 

Die Kapitel sind mit tollen Überschriften versehen. So  weiß man als Leser gleich mit welchem Erzählstrang es weiter geht.

Die Schriftgröße finde ich sehr gut gewählt. Etwas größer, so dass ich das Buch ohne Brille lesen konnte.

Bei " Verborge"handelt es sich um einen interessanten Fall, bei dem Verbrechen aufgedeckt werden, interessante Ermittlungen stattfinden und vor allem ohne Leichen und Blutvergießen. Ein Krimi, besonders für Leser, die einen unblutigen Krimi, der ohne Leichen auskommt und trotzdem spannend ist lesen möchten.