Rezension

Ein sehr "okayes" Buch

Pandatage - James Gould-Bourn

Pandatage
von James Gould-Bourn

Bewertet mit 3 Sternen

James Gould-Bourn wurde beworben mit "der neue Nick Hornby", eine Aussage, die sich ganz schön weit aus dem Fenster lehnt. Und natürlich, die Parallelen sind da; beide Autoren sind Engländer, beide vermischen Tragik und Komik und beide haben einen Roman über eine außergewöhnliche Vater-Sohn Beziehung geschrieben.
Doch wo Hornby die Balance zwischen Tragik und Komik meist perfekt trifft, sich weder auf das eine, noch auf das andere zu stark verlässt, findet Gould-Bourn die Mitte oft nicht, wirkt viel zu bemüht.

Die Geschichte ist aber nicht schlecht, sie hat einige tolle Momente und ließ mich einige Male schmunzeln. Wäre der Autor dabei nicht oft ins Albere abgedriftet und hätte ein besseres Gespür für wohl portionierte Häppchen Humor, dann hätte mir die Geschichte wohl auch um einiges besser gefallen. Denn das Potential ist da. Gelingt es ihm jetzt noch, sich nicht an Klischeebildern übermäßig zu bedienen, sondern mehr eigene Ideen einfließen zu lassen, dann schreitet er eventuell irgendwann Richtung Hornby (falls das überhaupt seine Intention ist und nicht ein zu Unrecht aufgedrückter Stempel).

Insgesamt betrachtet fand ich die Geschichte okay; sie hat einige Fehler, macht aber auch einiges originell und richtig.