Rezension

Ein sehr persönliches Buch der Autorin

Als die Welt stehen blieb -

Als die Welt stehen blieb
von Maja Lunde

Maja Lunde hat eine Art Tagebuch geschrieben, wie sie den Lockdown durch Covid-19 empfindet. Sie beschreibt, wie sie mit ihrer fünfköpfigen Familie diese Zeit erlebt. Das Buch ist sehr persönlich und gibt tiefe Einblicke in die Gefühlswelt der Autorin. Durch Home Office und Home Schooling, keine Freizeitaktivitäten, fehlende soziale Kontakte steigt die Anspannung und der Stress in der Familie. Das Lebe hat sich auf einmal drastisch verändert.

Maja Lunde schafft es nicht, sich auf ihren neuen Roman zu konzentrieren. Ängste bestimmen ihr Leben in dieser Zeit. Die Maßnahmen im Land sind ähnlich, wie bei uns, die Großmutter darf im Pflegeheim und Krankenhaus nicht besucht werden, Kinder werden zu Hause unterrichtet, keine Reisen, eine ungewohnte Situation in den Familien entsteht.

S.101 "Der Unterschied zwischen dieser tragischen Geschichte und einer fiktiven Erzählung: Es gibt keine Hauptfigur. Es gibt auch kein richtiges Ende, denn das Virus wird die Welt verändern, und zwar dauerhaft."

Ich weiß nicht, was ich genau von diesem Buch erwartet habe aber mich hat es sehr berührt, wie ehrlich und authentisch Maja Lunde ihre Gefühle und Ängste preis gibt. Das Buch lässt sich schnell lesen, denn der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig. Dennoch musste ich mich ab der Mitte des Buches etwas motivieren weiter zu lesen. Vielleicht, weil wir die Coronazeit alle selbst erleben und einem das Buch daher nicht viele Neuigkeiten vermittelt.

Es fällt mir schwer das Buch zu bewerten, doch ich bewundere die Autorin so über ihre persönliche Seite zu schreiben. Leser, die das Leben von Maja Lunde während des Lockdowns interessiert, empfehle ich "Als die Welt stehen blieb" sehr gerne weiter.