Rezension

Ein seichter, aber kurzweiliger Roman

Rosen, Tulpen, Nelken - Heike Wanner

Rosen, Tulpen, Nelken
von Heike Wanner

Zur Inhaltsangabe: Sophie, fast dreißig, und Physikerin, bekommt von ihrer Stiefmutter das Poesiealbum ihrer verstorbenen Mutter, welches jahrelang im Keller gelegen hat. Sie findet darin Sprüche von Schulfreundinnen und kommt auf die Idee, dass sie vielleicht mehr über ihre Mutter erfahren kann, indem sie Kontakt zu den Freundinnen aufnimmt. Hilfe bekommt sie dabei von ihren beiden besten doch sehr unterschiedlichen Freundinnen Sandra und Vanessa. Sie bekommt zwei positive Antworten und macht sich dann mit ihren Freundinnen in einem Wohnmobil auf den Weg, um die Freundinnen ihrer Mutter persönlich zu besuchen. Außerdem nehmen sie noch Kontakt zur ehemaligen Klavierlehrerin ihrer Mutter auf, mittlerweile eine berühmte Politikerin in Berlin. Die Reise geht quer durch Deutschland und dauert ca. 1 Woche, in der Sophie nicht nur vieles, sowohl positives als auch negatives, über ihre Mutter erfährt, sondern in der auch die Freundschaft der 3 Reisenden auf die Probe gestellt wird.

Es gibt aber noch einen weiteren Grund, warum Sophie die Reise unternehmen möchte. Sie möchte Abstand gewinnen, um über ihre Beziehung zu Dr. Martin nachzudenken, ein Uni-Kollege, mit dem sie eine Affäre hat. Dieser ist aber verheiratet und verspricht ihr immer wieder, er wolle sich von seiner Frau trennen, fände aber nie die richtige Gelegenheit.

Das Buch endet natürlich in allen Belangen mit einem Happy-End.

 

Das Buch ist nett und einfach geschrieben, man kann es schnell durchlesen, ohne viel nachdenken zu müssen. Ich fand es etwas zu offensichtlich in allen Belangen und teilweise zu klischeehaft. Auch hätte ich mir von der Reise, etwas mehr versprochen, irgendwie Spektuläreres. Die handelnden Personen sind so wie man sie erwartet, Sophie eher normal, mit zwei sehr unterschiedlichen Freundinnen. Ähnlich verhält es sich auch bei den Freundinnen der verstorbenen Mutter, sowie die wichtigen Männer in Sophies Leben. Hier ist von Anfang an ersichtlich, wie es mit der Beziehung zu Sophies Arbeitskollegen weitergeht und wie es in der Liebe endet. Die Grundidee, Poesiealbum, Wohnmobil etc. finde ich super. Man hätte aber mehr daraus machen können.

Noch eine kleine Anmerkung zum Cover: Das Bild finde ich prinzipiell gut, allerdings suggeriert es dem Leser, dass die Geschichte in einer anderen Zeit spielt, als sie es tatsächlich tut. Nämlich ca. 20 - 30 Jahre vorher und nicht in den 70-igern (da war Sophies Mutter ungefähr in dem Alter, wie es die Frauen auf dem Cover sind)

 

Fazit: Das Buch ist ganz nett, um abzuspannen, da man es einfach so runterlesen kann, ohne viel Nachzudenken. Insgesamt hätte ich mir aber eine nicht so offensichtliche Handlung gewünscht, sondern etwas Spektakuläreres, da ich die Grundidee nämlich sehr interessant finde.