Rezension

Ein Serienmörder und die Suche nach dem Motiv

Todeskäfig - Ellison Cooper

Todeskäfig
von Ellison Cooper

Bewertet mit 5 Sternen

Die Washingtoner Polizei findet in einem leerstehendem Haus die Leiche eines jungen Mädchens. Der Mörder hat sie qualvoll verhungern und verdursten lassen. FBI Special Agent Sayer Altair wird mit den Ermittlungen beauftragt,  an denen die Öffentlichkeit regen Anteil nimmt, da das Opfer die Tochter eines Senators ist. Der Ermittlungsdruck ist hoch, da man von einem Serientäter ausgeht und weitere Opfer in seiner Gewalt vermutet. Der Täter scheint schnell ermittelt. Die Beweislage ist eindeutig. Fingerabdrücke und DNA-Spuren konnten sicher gestellt werden. Doch Sayer beginnt zu zweifeln und je tiefer sie in die Untersuchung der Beweismittel einsteigt, desto weniger stichhaltig sind sie. Schlimmer noch, es kommt der Verdacht auf, dass der Täter schon früher gemordet hat und Unschuldige dafür im Gefängnis sitzen. Wenn aber die Beweise gefälscht sind, dann muss der Täter aus dem Kreis der Ermittler kommen. Wem und was kann man dann noch trauen ?
Das Buch ist sehr gut geschrieben. Kurze Kapitel und häufige Szenenwechsel erhöhen die Spannung zusätzlich zu der packenden Handlung. Der Leser weiß nie mehr als die ermittelnde FBI Agentin Sayer, so dass man mit ihr in die Irre läuft und selbst nicht mehr weiß, wem man trauen kann. Sayer, die um noch um ihren toten Mann trauert und versucht ihre Emotionen zu unterdrücken bildet mit dem eher zurückhaltenden Vik und dem akribisch arbeitenden Kriminaltechniker Ezra  ein sympathisches und effizientes Ermittlungsteam. Die Spannung steigert sich bis zum grandiosen Finale. Das Motiv des Täters ist nachvollziehbar, aber für meinen Geschmack sehr reißerisch. Ich würde sagen typisch amerikanisch. Das ändert aber nichts daran, dass das Buch super spannend ist, ein echter Pageturner.