Rezension

Ein solider Jugendthriller, der lesenswert ist, aber einige Schwächen aufweist

Niemand wird sie finden - Caleb Roehrig

Niemand wird sie finden
von Caleb Roehrig

Bewertet mit 3 Sternen

Meine Meinung:

Zuerst ein mal zum Cover: Ich finde das Cover sehr ansprechend, da die Schrift und der Hintergrund gut aufeinander abgestimmt sind. Auch dass es größtenteils in schwarz gehalten ist, gefällt mir sehr gut, da es dann auch generell gut zum Titel passt. Auch der Schreibstil gefiel mir soweit ganz gut. Er war einfach gehalten, sodass man dem Geschehen gut folgen konnte und das Buch sich flüssig lesen ließ.

Ich muss aber allerdings zugeben, dass ich das Buch nur so mittelmäßig fand. Ich kam gut in die Geschichte rein, aber schon am Anfang gab es so ein paar kleine Sachen, die mich gestört haben. Beispielsweise hat es mich ein bisschen genervt, dass schon nach 170 Seiten bestimmt vier oder fünf Szenen gab, in denen es um Sex oder um den Penis von Flynn ging. Das war für mich schon ein bisschen zu viel, schließlich ist es ja ein Thriller. Klar, Janurary und Flynn sind jung, aber dennoch fand ich es ein bisschen überladen, auch wenn es mit der Hauptgeschichte an sich schon etwas zu tun hatte. Soweit, so gut. Was ich an dem Buch allerdings gut fand, waren die Rückblicke. Dadurch hat man auch noch etwas von Janurary kennengelernt. Ein paar Einblicke hätte man vielleicht auch später bringen können, aber ich fand diese eigentlich soweit echt gut gelungen.

Allerdings muss ich auch erwähnen, dass sich das Buch an manchen Stellen gezogen hat und halt schon ziemlich langatmig war, wodurch ich dort nicht mehr ganz so viel Spaß am lesen hatte, da es den Lesefluss schon ein bisschen gestört hat. Außerdem war das Buch auch ein bisschen vorhersehbar, vor allem eine Stelle, bei der ich die ganze Zeit einen Verdacht hatte, welcher sich auch bestätigte.

Zum Ende hin wurde das Buch aber wieder besser. Hier stieg auch die Spannung an. An einer Stelle ganz besonders, sodass man dort auch mitfieberte. Und da hätte ich auch ein paar Dinge nicht erwartet und die Auflösung am Ende gefiel mir auch sehr gut.

Die Charaktere wurden zum Teil leider nicht ganz so gut ausgearbeitet und auch die Emotionen waren manchmal nicht ganz so gut dargestellt, sodass es ein bisschen stumpf wirkte.

Was ich an dem Buch allerdings am besten finde ist, dass es schwiriegere Themen aufgreift, wie z.B. Homosexualität. Ein Thema, welches in der Gesellschaft - meiner Meinung nach zu Unrecht, da jeder den lieben darf, den er will - immer noch nicht richtig integriert ist bzw. wird.

An dieser Stelle muss ich aber noch einmal erwähnen, dass Thriller nicht zu meinem eigentlichen Genre gehören, vielleicht fand ich das Buch auch deswegen nicht so spannend, wie andere. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass ich schon etwas zu ,,alt" für dieses Buch bin und es mir besser gefallen hätte, wenn ich es zum Beispiel mit 14 gelesen hätte. Dennoch muss ich zugeben, dass mir das Buch an der einen oder anderen Stelle echt gut gefallen hat.

Fazit:

Trotz kleiner Schwächen kann man sagen, dass es ein solider Jugendthriller ist, der durchaus lesenswert ist. Deswegen bekommt das Buch von mir 3,5/5 Sternen.