Rezension

Ein solider Spannungsthriller mit Luft nach oben.

Ohne Spur - Haylen Beck

Ohne Spur
von Haylen Beck

Haylen Beck ist ein Pseudonym von Stuart Neville. Ich habe bisher noch kein Buch des Autors gelesen, aber nach dem Lesen von „Ohne Spur“ bin ich gespannt, was vom Autor noch folgen wird.

Leider verrät die Inhaltsangabe von „Ohne Spur“ vorneweg schon zu viel. Besser wäre es natürlich, wenn man ohne dieses Wissen an die Geschichte heran gegangen wäre. So schafft es Haylen Beck zwar immer noch eine wirklich konstante Spannung zu halten, aber der Überraschungseffekt war natürlich dahin. Die Kapitel sind kurz gehalten, sodass man sich ständig sagt, nur noch ein Kapitel - bis die Geschichte dann zu Ende ist.

Die Story wird aus vier verschiedenen Sichten erzählt, sodass der Leser einen wirklich umfassenden Einblick über das komplette Geschehen erhält. Und dabei liegt auch mein Kritikpunkt. Über die komplette Story hinweg wusste man eigentlich was genau passiert. Der Autor schafft es dennoch eine solide Spannung zu halten, aber für mich persönlich war zwischendurch einfach der Reiz nicht mehr so groß gewesen. Es gab keine wirklich großen Überraschungen oder Wendepunkte. Zudem hatte ich zwar das Gefühl über die Seiten nur so zu rasen, aber dabei fehlte mir doch der Tiefgang. „Ohne Spur“ ist mit Sicherheit ein kurzweiliger Thriller, der eine konstante Spannung aufrecht erhält, aber auch nichts besonderes, was sich im Gedächtnis festsetzt.

Haylen Beck hat mit „Ohne Spur“ einen soliden Thriller geliefert, der aber aufs Ganze gesehen leider nicht vollständig überzeugen konnte. Ich bin dennoch auf die weiteren Werke des Autors gespannt. Vielleicht schafft er es ja dann, mich vollständig zu packen.