Rezension

Ein solider Thriller mit interessanten Ermittlern

SOG - Yrsa Sigurdardóttir

SOG
von Yrsa Sigurdardottir

Bewertet mit 4 Sternen

Es fängt mit dem grauenhaften Mord an einem kleinen Mädchen an. Als der verurteilte pädophile Täter zwölf Jahre später vorzeitig entlassen wird, beginnt eine Reihe von seltsamen Mordfällen. Mordet er weiter oder will sich jemand nach all' den Jahren rächen? Haben die Morde überhaupt etwas miteinander zu tun?

Während sich Erla – inzwischen zur Leiterin aufgestiegen - und ihr Team mit den teilweise mysteriösen Mordfällen beschäftigen, ist Kommissar Huldar nach dem Desaster in Band 1 degradiert und aufs Abstellgleis geschoben. All zu viel scheint es ihm nicht einmal auszumachen. Und seltsamerweise gerät er mit den Verlegenheitsaufgaben, mit denen er beschäftigt wird, mitten in die Ermittlungen an den Mordfällen hinein.

Dann ist da noch die Kinderpsychologin Freyja, auch sie wegen der Vorfälle im 1. Band ihres Leitungspostens enthoben. Sie wird ebenfalls in die Mordermittlungen hineingezogen, wird um Rat oder Beistand gefragt und wird dann so neugierig, dass sie teilweise auf eigene Faust ermittelt.

Während es in den ersten zwei Dritteln manchmal etwas kürzer hätte sein dürfen, überstürzen sich die Ereignisse zum Schluss. Alle losen Fäden werden verknüpft, alle offenen Fragen beantwortet.

Wer es mag, dass die persönlichen Probleme der Ermittler einen breiten Raum einnehmen, dem wird dieser eher ruhige Thriller gefallen. Die Morde sind zwar grausig, werden aber nicht in allen Einzelheiten geschildert. Ein solider, streckenweise spannender Thriller, der Lust auf den 3. Band macht.