Rezension

Ein Sommer, die erste Liebe und das Leben…

Sweet Sorrow - David Nicholls

Sweet Sorrow
von David Nicholls

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt (dem Klappentext entnommen):

Weil die erste Liebe unvergesslich ist

Manches im Leben strahlt so hell, dass es nur aus der Entfernung wirklich gesehen werden kann. Die erste große Liebe ist so eine Sache, die immer noch leuchtet, auch wenn sie längst verglüht ist. Genauso ist es Charlie Lewis ergangen. Nichts an ihm ist besonders. Dann begegnet er Fran Fisher, und seine Welt steht Kopf. In den langen, hellen Nächten eines unvergesslichen Sommers macht Charlie die schönsten, peinlichsten und aufregendsten Erfahrungen seines Lebens. Und steht zwanzig Jahre später vor der Frage, ob er sich traut, seine erste große Liebe wiederzutreffen.

 

Meinung:

Der bildhafte und sehr detailreiche Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Charlie geschrieben, so dass man seine Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.

Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen. Auch die Nebencharaktere sind sehr gut dargestellt worden, vor allem die Mitglieder der Theatergruppe, jedoch hätte ich von bestimmten Nebencharakteren gerne mehr erfahren.

 

Charlie steht kurz vorm Schulabschluss, die Familie ist zerbrochen, die Mutter ist mit der Schwester zu ihrem neuen Freund gezogen und hat Charlie beim Vater zurückgelassen. In dieser schwierigen Zeit verliebt er sich in Fran und tritt ihretwegen der Theatergruppe bei. Ich habe Charlie sehr gerne auf seinem Weg begleitet, er ist ein sympathischer Junge, der sich Mühe gibt, aber auch verloren ist und Angst hat. Hier hätte ich seine Mutter gerne so manches Mal geschüttelt, denn es ist mir unverständlich wie sie ihn zurücklassen konnte.

Das Buch handelt nicht nur über die erste Liebe, sondern es geht um Freundschaft, Familie, die Suche nach sich Selbst und auch ernste Themen wie Depression und Alkoholsucht werden angesprochen, wenn auch nicht tiefergehend behandelt.

 

Ein wunderbarer Coming-of-Age-Roman, der aber aufgrund der Detailverliebtheit des Autors einige Längen hat und von einigen Nebencharakteren hätte ich gerne mehr erfahren, so dass es wunderbare 4 von 5 Sternen gibt und eine Leseempfehlung für Fans von Coming-of-Age-Romanen.

 

Fazit:

Ein wunderbarer Coming-of-Age-Roman über einen Jungen von Nebenan, jedoch hat das Buch aufgrund der Detailverliebtheit des Autors einige Längen. Nichtsdestotrotz empfehlenswert.