Rezension

Ein Sommer in der Provence, der alles verändert

Die Katze im Lavendelfeld - Hermien Stellmacher

Die Katze im Lavendelfeld
von Hermien Stellmacher

Inhalt
Die Foodbloggerin Alice zieht von Paris Mitten in die Provence. Dort findet sie in dem Restaurantbesitzer Georges und der 70-jährigen Nachbarin Jeanine schnell gute Freunde. Wäre da nur nicht die Suche nach einem gemütlichen Haus mit Garten, die sich gar nicht so leicht gestaltet. Auch, dass Jeanine erste Anzeichen von Demenz zeigt, beunruhigt Alice. Und als wäre das nicht schon genug , steht sie auch noch zwischen zwei Männern und eine kleine Findelkatze zieht als neue Mitbewohnerin ein.

Meine Meinung
Hermien Stellmacher versteht es immer wieder mich zu begeistern. So wie auch in ihren vorherigen Romanen gelingt es ihr auch mit „Die Katze im Lavendelfeld“ von der ersten Seite an das Buch zu fesseln, welches zudem alle Sinne anspricht. Man hat die provenzalische Landschaft mit ihren pittoresken Gebäuden vor Augen. Die köstliche Küche von Georges kann man förmlich riechen, so wunderbar sind die einzelnen Speisen beschrieben. Man hört den Gesprächen der einzelnen Protagonisten zu und teilt ihre Sorgen sowie auch Freuden. Und man kann fühlen, wie weich das Fell der Katzen ist.

Und ja, es gibt nicht nur Freuden in der Geschichte, denn mit Jeanine lernen wir leider auch die Krankheit Demenz kennen, die die Autorin sehr behutsam und mit sehr viel Einfühlungsvermögen zum Teil der Handlung macht, ohne sie dadurch zu schwer wirken zu lassen. Denn eins ist „Die Katze im Lavendelfeld“ in erster Linie und zwar ein Unterhaltungsroman und unterhalten habe ich mich bestens. Sei es mit den Katzen, die nicht immer so wollten wie Alice, die schwierige Suche nach einem passenden Haus und jedes überaus amüsante Aufeinandertreffen mit dem Makler, sei es auch mit Georges, der sich vor einem Restaurant-Kritiker und dessen Urteil fürchtet oder aber auch als die Liebe zuschlägt. Hermien Stellmacher versteht es auf der Klaviatur der Gefühle zu spielen und dies tut sie meisterhaft.

Auch das Ende ist sehr gelungen. Ja, der Weg dorthin ist durch so manche Turbulenz gepflastert, aber es macht einfach Spaß Alice und ihren Freunden auf diesem zu folgen und für jemanden der Happy Ends mag, ist das Buch ohnehin ein echter Genuss.

Fazit
„Die Katze im Lavendelfeld“ ist für mich der perfekte Sommer-Roman. Locker-leicht, aber auch mit einer ernsten Note und Tiefe, unterhaltsam und amüsant – für mich eine klare Lese- und Kauf-Empfehlung