Rezension

Ein Sommer in Maine

Lynnwood Falls - Sommer der Liebe - Helen Paris

Lynnwood Falls - Sommer der Liebe
von Helen Paris

Bewertet mit 4 Sternen

Bei diesem Buch haben mich in der Kurzbeschreibung die Schlagwörter "beschauliche Kleinstadt" und "Tierarztpraxis" dazu gebracht, zuzugreifen - und beide Dinge kamen meinen Erwartungen entsprechend zur Genüge vor. Die beiden Protagonisten erlebt der Leser oft in Aktion als Tierärzte, und das sie umgebende Kleinstadtflair kann man förmlich spüren. Dazu tragen natürlich auch die vielen Nebencharaktere bei, sowie die Feste und Ausflüge die die Gruppe zusammen unternimmt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Hope und Ryan erzählt - wie ja bei New Adult üblich. Ich fand es allerdings extrem angenehm, dass es keine Ich-Erzählweisen sind, und wir so nicht die ganze Zeit im Kopf von Hope und Ryan rumspuken und andauerndes Liebes-Geschwafel und/oder herzzerreißendes Sehnen nach dem jeweils anderen 'miterleben' müssen. Das ist nämlich der Punkt, der mich bei anderen Büchern dieses Genres oft sehr nervt. Hier fällt das weg - und zwar meinem Gefühl nach nicht nur weil es eben keine Ich-Erzählung ist, sondern vor allem weil die zwei ganz normale Menschen sind, die eben nicht 24/7 ausschließlich an leidenschaftliche Küsse und mehr denken müssen. Mir hat der Erzählstil jedenfalls sehr gut gefallen.

So wie an manchen Stellen Nebencharaktere vorgestellt werden, die hier und da ein Geheimnis bzw. Vergangenheit zu haben scheinen, lässt mich stark vermuten dass man hier noch eine ganze Reihe von Romanen erwarten könnte. Aus meiner Sicht bieten sich da ganz stark der Single Will oder auch der junge Witwer Jesse an. Aber auch Elly & Brandon hätten vielleicht eine interessante Geschichte zu erzählen. Oder Ian und Becky, wie es ihnen mit dem neuen Baby so ergeht. Doch auch an einer Fortsetzung von Hope & Ryan wäre ich interessiert, ich finde es nämlich immer sehr schade, wenn bei solchen Reihen die Personen aus den vorangegangen Büchern immer nur kurze Gastauftritte haben und man über ihr weiteres Leben so gut wie gar nichts erfährt. Ich werde die Augen offen halten, was da noch so kommt.