Rezension

Ein spannender Auftakt mit kleinen Schwächen

Im Schlaf komm ich zu dir - Jennifer R. Johansson

Im Schlaf komm ich zu dir
von Jennifer R. Johansson

Bewertet mit 3.5 Sternen

Parker kann nicht schlafen und wandelt stattdessen jede Nacht in den Träumen anderer Menschen herum. Diese Gabe ist für ihn mehr Fluch als Segen, ist er doch dazu verdammt auch die grausamen Träume untätig mitzuerleben. Die mangelnde Schlaflosigkeit macht sich auch auf seinen Gesundheitszustand bemerkbar. So ist es nicht verwunderlich, dass er nach der einzigen Person in deren Träumen er sich erholen kann süchtig wird. Doch diese hütet ein dunkles Geheimnis.
"Im Schlaf komm ich zu dir" bildet den Auftakt zu der Traumseherreihe. Von dieser ist bereits der 2. (Paranoia) und 3.(Mania) Teil auf englisch erschienen. 
Man begleitet während der ganzen Geschichte Parker in der ICH-Perspektive. Mit seinem angenehmen und flüssigen Erzählstil wird der Plot langsam aufgebaut. Dieser ist sehr komplex aber gut durchdacht. Parker sieht immer die Träume des Menschen dem er zuletzt in die Augen gesehen hat. Die Auswirkungen dauerhafter Schlaflosigkeit waren gut recherchiert und geben der Story einen beklemmeden Unterton. Nach und nach kann Parker nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Traum unterscheiden und bringt damit auch den Leser an den Rand des Wahnsinns.
Der Schluss kam nach der gut aufgebauten Story leider etwas zu abrupt und übereilt und hat mich mit mehr Fragen als Antworten zurückgelassen, weshalb ich hoffe, dass es eine deutsche Übersetzung der Folgebände geben wird.
Fazit:
"Im Schlaf komm ich zu dir" war ein gut durchdachter und spannender Jugenthriller, der durchaus eine gewisse Sogwirkung auf den Leser entwickelt und neugierig auf den nächsten Teil macht.