Rezension

Ein spannender Krimi, der interaktive Wege geht

Die tote Milliardärin - Marco Born-Miljak

Die tote Milliardärin
von Marco Born-Miljak

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Tiburon, 13. Juli 1989, 02:41 Uhr. Ein Notruf wird abgesetzt. Am Telefon: Der bekannte und geschätzte Milliardär Karl Renquist, der panisch mitteilt, dass er soeben seine Frau erhängt im gemeinsamen Haus aufgefunden hat. Routinemäßig wird die Polizei eingeschaltet, um den Todesfall zu prüfen. Am Tatort finden sich jedoch Auffälligkeiten. Handelt es sich wirklich um einen Selbstmord?

Persönliche Meinung: Der Krimi besticht durch einen nüchternen und realitätsnahen Stil. Nach und nach werden die einzelnen Schritte der Ermittlung durchgeführt, wobei man als Leser*in immer dabei ist und so die Informationen (Zeugenaussagen, Beweise, Autopsie etc.) gewissermaßen aus erster Hand erfährt. Diese Informationen werden allerdings kaum interpretiert; die Schlussfolgerungen werden den Leser*innen überlassen. Dies führt dazu, dass man sich beim Lesen selbst wie ein Ermittler fühlt, wodurch man bestrebt ist, möglichst viele Indizien-Brotkrumen zu sammeln. Besonders interessant fand ich die QR-Codes im Krimi, die (mal mehr, mal weniger klare) Anstöße für die weitere Ermittlungsarbeit geben. Insgesamt handelt es sich um einen gut durchdachten Krimi, der zum Miträtseln einlädt und auffordert!