Rezension

Ein spannender Ostseekrimi!

Das Küstengrab
von Eric Berg

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung:

Der Autor Eric Berg hat 2013 seinen ersten Kriminalroman "Das Nebelhaus" veröffentlicht und dieses Jahr dann "Das Küstengrab". Ich werde mir wohl auch "Das Nebelhaus" besorgen und lesen, da mir "Das Küstengrab" gut gefallen hat.
Das Cover des Buches ist sehr schön, nur leider hat es eher weniger mit der Geschichte an sich zu tun. Ich hätte mir dafür vielleicht ein Cover gewünscht, was ein wenig die Atmosphäre der Ruine beschreibt. Aber an sich spiegelt es schon die Geschichte wider, da sie auf einer Insel in der Ostsee spielt.
Eric Berg hat einen guten Schreibstil, er schreibt einmal in der Ich-Form der Hauptprotagonistin Lea Mahler im September 2013 und aus der Sicht von ihrer Schwester Sabina vier Monate zuvor. Er benutzt die Vergangenheitsform.
Im Prolog erfährt man erst einmal von einem Mord, dieser wird aus der Sicht des Opfers geschildert. 
Im Verlauf der Geschichte lernt man Lea Mahler kennen, die im Mai 2013 einen schweren Autounfall zusammen mit ihrer Schwester hatte und seitdem unter Amnesie leidet. Ihre Schwester Sabina kam dabei ums Leben. 
Lea zieht es zurück an den Unglücksort, zurück zu ihrer Heimat. Auf die kleine Insel Poel, die nur ein paar Tausend Einwohner hat. In ihrem kleinen Heimatdorf kennt jeder jeden beim Namen. 
Sie macht schnell ihre alte Clique ausfindig und möchte nun das Rätsel lösen, das ihr immer wieder in den Sinn kommt. Ihr Exfreund Julian ist vor 23 Jahren verschwunden und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Ein Mord ist nicht auszuschließen. Außerdem zweifelt Lea mittlerweile daran, dass der Unfall, der ihrer Schwester das Leben kostete, wirklich ein Unfall gewesen ist. 
Ihre einstigen Freunde machen ein Geheimnis darum was damals wirklich geschehen ist und Lea versucht herauszufinden, was sie vier Monate zuvor in das kleine Dorf zurückgezogen hat. 
Ging es wirklich nur um die Ruine, die abgerissen werden soll, um dort Ferienhäuser zu errichten? Das Grundstück, auf dem die Ruine steht, gehörte nämlich eigentlich Lea und Sabina, nachdem ihre Eltern damals ums Leben gekommen sind. 
Oder war der Grund für Lea's Rückkehr in ihr Heimatdorf ihr Exfreund Julian?
Das Buch ist spannend aufgebaut und das Ende ist eine Überraschung, die ich mir im ganzen Verlauf des Buches nicht so gedacht hatte. 
Da das Ende und die Auflösung des Falles etwas unrealistisch ist, gibt es einen Punkt Abzug für das Buch, aber an sich ist die Geschichte spannend und animiert zum Weiterlesen. 
Die Charaktere im Buch sind interessant und sehr vielfältig. Allerdings wurde ich mit der Hauptprotagonistin Lea nicht so richtig warm. Pierre, der Arzt, gefiel mir allerdings gut und auch Lea's Schwester Sabina war mir sympathisch.
Alles in allem ist das Buch wirklich gelungen und ich kann es auch guten Gewissens weiterempfehlen. Anfangs dachte ich, die Geschichte wird etwas flach aber da wurde ich schnell eines Besseren belehrt!