Rezension

Ein spannendes Abenteuer voller Magie, Elfen und Freundschaft

Keeper of the Lost Cities - Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1) -

Keeper of the Lost Cities - Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
von Shannon Messenger

Bewertet mit 4 Sternen

Shannon Messenger begeisterte in den USA bereits viele Leser mit ihrer „Keeper oft he lost Cities“-Reihe. Schließlich erschien dort der erste Band bereits 2012 und umfasst inzwischen 8.5 Bände. Ich persönlich habe von dieser Reihe vor Beginn dieser Lektüre nie etwas mitbekommen, bin aber sehr froh, dass der Verlag Ars Edition nun innerhalb weniger Monate die gesamte Reihe publizieren wird. 

Ab und an lese auch ich gerne ein toll geschriebenes Kinder- oder Jugendbuch und in „Keeper oft he lost Cities“ konnte ich mich wahrlich verlieren. 

 

Die Geschichte rund um Sophie ist ein pures Abenteuer voller Freundschaft, Magie und Spannung. 

Ist ein Plot aufgeklärt, wartet gleich die nächste Überraschung auf Sophie und ihre Freunde. An Spannungsaufbau und -bogen ist das Buch wirklich kaum zu überbieten, ich wollte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Gut gefallen hat mir hierbei, dass sich die Geschichte dabei wenig konstruiert angefühlt hat. Die einzelnen Abenteuer waren sehr logisch aufgebaut, Hinweise waren verstreut im Buch zu finden und so fühlte sich die Handlung trotz der vielen Irrungen und Wirrungen sehr natürlich an.

Die Welt der Elfen fand ich sehr toll beschrieben und auch das System der Magie richtig spannend. Die einzelnen Formen möglicher Talente waren sehr interessant, doch auch phantastische Tiere und unglaubliche Unterrichtsfächer wie Alchemie spielen eine Rolle.  

Die Charaktere haben mir wirklich gut gefallen, es gab sehr viel Abwechslung vom etwas durchgeknallten Eremiten hin zum Mädchenschwarm der Schule mit wahnsinnig magischem Potential. Es ist auf jeden Fall für jeden etwas dabei!

 

Leider hat das Buch jedoch auch seine Schwachstellen. Sophie ist eine Mary Sue aus dem Bilderbuch – jedes noch so unüberwindbare Hindernis kann Sophie bezwingen und ihre Fähigkeiten sind nicht vergleichbar mit denen anderer. Kritisiere ich diese Klischees sonst sehr hart, würde ich an dieser Stelle jedoch ein Auge zudrücken. Es handelt sich nicht um ein Buch für (junge) Erwachsene, sondern um ein Kinderbuch. 

Doch Sophie schafft nicht nur alles mit Links, sie ist dabei auch noch wahnsinnig nett und hübsch und hat gleich mehrere Verehrer, die ihr zu Füßen liegen. Auch wenn ich Sophie als Protagonistin sehr interessant finde und auch auf ihre spezielle Art sympathisch, so wird sie mir vor allem als etwas zu glatt gebügelt in Erinnerung bleiben. 

 

Mich konnte das Buch wirklich überraschen und begeistern, auf den zweiten Band – der glücklicher Weise schon im Oktober erscheinen wird – freue ich mich nun sehr. 

Von der Atmosphäre her würde ich das Buch Fans von Rick Riordan empfehlen.

Der Verlag selber gibt das Buch für ab 11 Jahren geeignet an, aber empfohlene Altersgrenzen sind für Kinderbücher auf Grund der individuellen Entwicklung wirklich schwer einzuschätzen. An sich würde ich mit dem vom Verlag empfohlenen Alter mitgehen, möchte an dieser Stelle jedoch betonen, dass das Buch teilweise sehr traurig und etwas brutal ist.