Rezension

Ein spannendes Ende, das auf die nächste Staffel neugierig macht

Frost & Payne - Band 12: Das mechanische Herz - Luzia Pfyl

Frost & Payne - Band 12: Das mechanische Herz
von Luzia Pfyl

Die Frost & Payne-Reihe begleitet mich nun seit ihren Anfängen, weshalb es für mich um so emotionaler war, den finalen Band der ersten Staffel zu lesen. 11 Bände lang habe ich mit Lydia Frost und Jackson Payne gekämpft, gelacht und ihre Welt näher kennengelernt und nun sollte es zumindest Antworten auf ein paar Fragen geben. Kein Wunder also, dass ich das Buch innerhalb eines Tages verschlang. Doch war es ein würdiger Abschluss? Sagen wir mal, jein. 

 

Mit viel Spannung ging es nun an das Ende und zugleich an den Anfang. Denn was das Buch enthüllt, brachte mir neben dem Kampf gegen Dr. Grimm, auch Enthüllungen bezüglich Lydias Vergangenheit. Zwar wurden nicht alle Geheimnisse offenbart, aber ein großer Teil und der erweckte in mir pures Mitleid, da die Geschichte der kleinen Lydia mehr als traurig war. Trotzdem schöpfte ich aus dem Wissen neue Hoffnung, da sie nun herausfinden kann, wer sie einmal war und wer ihre Eltern sind. Aber nicht nur Lydias Leben nahm in diesen Band einen neuen Weg. Eigentlich alle Charaktere der vorherigen Bände wurden in diesen integriert und taten sich teilweise zusammen um ihre Kämpfe zu starten. Gerade die Einbringung von David und dessen Freunden und die der Dragons bot dabei eine Menge Spannung, da sich hier zeigte, was eigentlich alles im viktorianischen London schiefläuft. 

 

Trotz meiner emotionalen Ausbrüche zu Lydias Vergangenheit und dem Kampf um eigentlich ganz London, fehlte mir irgendetwas. Dies fing an, als die Rettung von Lydia nur wenige Seiten von mir entfernt war. Doch was war es? Ich musste feststellen, das dies meine Erwartung war. Ich hatte mir einen epischen Kampf vorgestellt, in welchem es Mann um Mann ging und kein kleines Gekampel, welches mir viel zu einfach vorkam. Dabei weiß die Autorin wie sie spannende Kämpfe und Auseinandersetzungen inszenieren kann, denn das hatte ich sie schon mehrfach unter Beweis gestellt. Doch wo blieb er diesmal? Klar, eine Hauptthematik sollte ein Ende finden, aber ein wenig schwerer hätte man es schon machen können. Dies ist eigentlich mein einziger Kritikpunkt, doch der saß tief, da das Buch davor gewohnt spannend war. 

 

Auch wenn ich Kritik üben musste, so war doch der größte Teil wieder sehr liebevoll erzählt. Hier möchte ich noch einmal ein großes Lob an die Detailverliebtheit der Autorin richten, da sie es schafft, Charakteren, Häusern oder ganzen Stadtteilen Leben einzuhauchen. Besonders schön empfand ich den Umstand, das man wieder mehr auf Steampunkelemente setze, wie das Ätherbike. Diese gingen in den letzten Bänden etwas unter, weshalb es um so schöner war, das man wieder etwas zu den alten Wurzeln zurückfand. Ja, der Schreibstil hatte es mir auch diesmal angetan, weil er ganz einfach nicht übertrieben oder altersabhängig ist. Ein 18-Jähriger kann sich in ihm verlieren, genau wie jemand um die 60, da keine unverständlichsten Apparaturen oder Erläuterungen enthalten sind. Und trotzdem ist es Steampunk, aber eben auf einem leichten Level. 

 

Kommen wir zum Ende, welches schließlich die 2. Staffel der Reihe einleiten wird. Ich kann jetzt schon sagen, das ich mit Spannung der Veröffentlichung entgegenfiebere, da es auch hier wieder an die Anfänge zurückgehen soll. Mehr will ich allerdings nicht verraten, denn jeder soll selbst herausfinden, was nach diesem turbulenten Abenteuer auf ihn zukommt. Ich werde der Reihe auf jeden Fall treu bleiben, denn sowohl die Autorin als auch ihre Geschichte haben mich in ihren Bann gezogen. 

 Mein Fazit

 

Langersehnte Antworten finden sich im finalen Band der ersten Staffel rund um Lydia Frost & Jackson Payne. Einzig die Kampfsequenzen fühlten sich für mich etwas zu leicht an und enttäuschten mich daher. Zum Glück bot aber der größte Teil eine Menge Spannung, ungeahnte Wendungen und sehr emotionale Momente. Zudem läutete er die zweite Staffel ein, welche hoffentlich noch mehr Offenbarungen aus dieser fantastischen Welt hervorbringen wird.