Rezension

Ein spannungsgeladener Thriller, mit einem sympathischen Ermittlerduo.

Die Lieferung - Andreas Winkelmann

Die Lieferung
von Andreas Winkelmann

Meine Meinung

Ein spannungsgeladener Thriller, mit einem sympathischen Ermittlerduo.

 

Polizeikommissar Jens Kerner bekommt Nachts einen ominösen Anruf, von der Jägerin Regina Hesse. Eine bleiche nackte Frau irrt im Wald umher und braucht dringend Hilfe. Nur mit Gewalteinsatz kann Kerner die Frau bändigen und in ein Krankenhaus bringen lassen. Die unbekannte Frau besteht nur aus Haut und Knochen. Sie scheint den Verstand verloren zu haben.

Ich liebe Wälder. Nachts hatte ich jedoch schon von jeher  einen Heidenrespekt davor. Mit einer wild herumlaufenden Frau dazu, die wie ein Geist anmutet, wurde aus Respekt Angst. Die hab ich wirklich beim Lesen verspürt. Der Autor schreibt sehr bildlich und hat mir mehr wie einmal Gänsehaut beschert. Jens ist ein Kommissar, der das Herz am rechten Fleckt hat. Er hat schon viel gesehen. Aber die Geisterfrau lässt ihn nicht kalt. Dieses arme Geschöpf scheint jahrelang kein Tageslicht mehr gesehen zu haben. Sie spricht nur wirres Zeug. Jens muss die Hoffnung, etwas von der bleichen Frau zu erfahren, schnell begraben. Sie verstirbt im Krankenhaus.

Die bildhübsche junge Viola wird von einem unscheinbaren Mann verfolgt. Deren beste Freundin meldet das auf dem Kommissariat. Kurz darauf ist die Freundin verschwunden. Viola erreicht sie nicht mehr über das Handy. Viola bekommt es nun richtig mit der Angst zu tun. Sie bestellt sich eine Pizza, die sie niemals essen wird.

Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet. Ich hatte von jedem ein klares Bild im Kopf. Der Prolog beginnt spannend. Der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich weiter auf.  Mir war es nicht mehr möglich, das Buch zur Seite zu legen. 400 Seiten habe ich an einem Tag inhaliert. Den ersten Teil kenne ich noch nicht. Man kommt aber auch ohne Vorkenntnisse sehr gut in die Geschichte rein. Als Jens seine Kollegin Rebecca hinzuzieht, bekommt der Thriller einen romantischen Anstrich. Danke Her Winkelmann. Das habe ich dringend gebraucht.

Rebecca sitzt im Rollstuhl. Wenn sie einmal ein Gesicht gesehen hat, erkennt sie es immer wieder. Diese Fähigkeit ist für die Ermittlung der mysteriösen Entführungen von großem Wert. Ich habe mit sämtlichen weiblichen Protagonistinnen mitgefiebert. Ihre Ängste waren zwischen den Zeilen spürbar.

Fazit

Viel Dunkelheit und Kälte haben mich beim Lesen frösteln lassen. Der Leser wir hier mit seinen  Urängsten konfrontiert. Das Setting reflektiert Hamburg und seine Wälder. Es handelt sich hier um einen spannungsgeladenen Thriller, der nichts für schwache Nerven ist. Das Ende war nur teilweise so, wie ich es erwartet habe. Von mir eine absolute Empfehlung.

Danke Andreas Winkelmann