Rezension

Ein spanungsgeladener Stephen King

Revival - Stephen King

Revival
von Stephen King

Bewertet mit 4 Sternen

Mit Spannung habe  ich den neuen Stephen King  erwartet. Viel gutes  habe  ich  darüber  gehört, unter anderem, dass Stephen King wieder  zurück zu seinem klassischen Horror  zurückgekehrt  sei. Ob er wirklich  wieder so schreibt  wie  am Anfang, oder  ob es nur  Spannungsmache war, damit  sich das Buch  gut  verkauft - darauf werde ich noch zurückkommen. 
Wie  schon oben erwähnt, habe ich schon sehnsüchtig  auf  das neuste Buch vom Meister  des Grauens  gewartet und  konnte es kaum noch  abwarten, es in meine Hände  zu bekommen  und  mich in eine  Welt zu verlieren, in dem der Wahnsinn an der Tagesordnung steht. 
In Stephen Kings neuem Buch werden einige Themen  aufgegriffen, die  man auch in früheren Büchern von ihm finden kann wie  zum Beispiel Drogenkonsum (Alkohol, Heroinsucht usw.). Man begegnet  Jamie am Anfang der Geschichte, als er im Alter  von sechs Jahren  im Garten mit seinen Spielzeugsoldaten  spielt, als  sich dann plötzlich ein Schatten über  ihn breitmacht  und  er  sogleich  den neuen  Reverend kennenlernt - Charles Jacobs. 
Charles Jacobs ist  mit seiner  Familie - seiner Ehefrau und  seinem Sohn in die kleine Stadt  gezogen  und  hat die Stelle  als Reverend eingenommen. In seiner  Freizeit  bastel er  gerne herum  und  experimentiert  mit Elektrizität, dann und  wann gab es er  das ein oder andere den Kindern zur Schau, die  das ihm dargebotenen fasziniert betrachteten.  Nach einem schrecklichen Unfall, fällt Charles Jacobs  vom Glauben zu Gott  ab und  geht  davon. Ich muss sagen, dass dieser Unfall mal wieder  typisch King  war. Er  kam unerwartet, war  grauenvoll und so erschütternd, dass ich das Buch für einen Moment  beiseite legen musste. Die Bilder  die King  in mir  aufgerufen hatte, ließen es mir  eiskalt den Rücken hinunterlaufen. 
Jamie war schon immer Musikbegeistert  und  spielte schon relativ  früh in einer Schulband, auch später  spielte er  in vielen verschiedenen Bands und wie es nicht  anders  zu erwarten ist, verfällt  er  den Drogen, die  ihm dann später  seinen Platz in der  Band kostete. Als  er  dann wie  durch Zauberhand den vom Glauben abgefallenen Prediger Charles Jacobs  über den Weg läuft, der  Jamie  später  durch Hilfe  der elektrischen Spielereien von seiner  Drogensucht befreit, verfällt  Jamie  für  kurze Zeit  dem Wahnsinn, sieht  Dinge, die  nicht  da sind, Schlafwandelt usw. ... 
Für  mich wurde  es  in diesem Buch  auf  keiner  der  509 Seiten nicht einmal langweilig. Ich vergaß die Welt um mich herum, als  ich dieses Buch  las  und  genau das ist, was ich wollte. Ich wollte  von Stephen King  erneut  in seinen Bann  gezogen werden. Obwohl ich etwas  skeptisch war, nachdem was ich in Der Anschlag lesen musste. Aber  ich glaube, dass liegt  auch an der  relativen Dünne des Buches, hier  bleibt  ihm kaum Zeit  zu sehr abzuschweifen, was  hie  und da vielleicht  mal kurz vorkam, aber  dennoch  war  es so, dass es meinen Lesefluss nicht  weiter  gestört  hatte.

Die Geschichte  nimmt auf den letzten ca. 200 Seiten  dann noch einmal richtig  fahrt auf. Jamie wird  von  Jacobs  mit einem Druckmittel erpresst, mit  dem ich nicht  gerechnet  hatte. Auch das finale Experiment  war  so eine  Sache, an die  ich  nicht  einmal während  des Lesens  geahnt  habe, obwohl es doch nur  sehr  nahe liegt, was ich erst jetzt bemerkte. Das Ende  war  mal wieder  typisch Stephen King, und hier  zieht er wieder  alle  seine Register und  zeigt  was er  kann.

Wer mal wieder auf der Suche  nach einem atmosphärischen Stephen King ist, der  auf  keine Seite  langweilig wird und  nur  so vor Spannung  strotzt, der ist  mit Revival, bestens bedient. Ein King, den ich öfters  lesen möchte und ich hoffe, dass er mir  noch das ein oder andere Mal Gänsehaut  bescheren wird.