Rezension

Ein Spionageroman

Der verbotene Liebesbrief - Lucinda Riley

Der verbotene Liebesbrief
von Lucinda Riley

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch von Lucinda Riley ist wie immer in einem sehr schönen Sprachstil verfasst, und wie immer wird ein uraltes Geheimnis aufgedeckt.

Doch dieser "Liebesroman" ist ein echter Action-Thriller. Die Autorin wollte wohl, wie an einigen Stellen erwähnt, schon immer mal einen Spionageroman a la James Bond schreiben. Und das ist ihr auch sehr gut gelungen. 

Doch ein paar Dinge klangen schon sehr nach an den Haaren herbeigezogen. Die Geschichte ist sehr lang und die Übersetzerin oder der Lektor haben an den falschen Stellen gekürzt. Oft fehlen Sätze, die auf einen Szenenwechsel hinweisen würden. In einem Moment hat jemand eine Idee, etwas zu tun und im nächsten Satz beendet er die Tätigkeit, obwohl er sie nicht begann. Einige wichtige oder unterhaltsame, schmuckvolle Szenen werden mit einem Satz abgetan, dafür werden eher unwichtige Sachen sehr lang beschrieben. - Bis so 100 Seiten vor Ende war das Buch wieder echt gelungen und wie gewohnt, an einer Schlüsselszene, wo bei einem Thriller bald Schluss gewesen wäre, ging diese Geschichte jedoch nochmal richtig von vorne los. Doch dies nehm die Spannung raus und ließ die Geschichte immer abstruser und unglaubwürdiger erscheinen, statt noch spannender. Und zu guterletzt gab es dann noch den 2. oder 3. Seitenwechsel.

Leider ein bisschen zu viel, was die Spannung am Ende rausnahm. Auch der Kitsch, den man am Anfang noch als gegeben hinnehmen konnte, steigt sich am Ende ins Unermessliche. 

Trotzdem spannend, skandalös und sehr schön zu lesen.

---Was ich mich aber sehr gestört hat, statt der 50 Seiten langen Leseprobe, hätten die paar Sätze, die den Szenen-/Situationswechsel ausgemacht haben, stehen bleiben sollen.---