Rezension

Ein Stein der alles veränderte...

Nur einen Horizont entfernt
von Lori Nelson Spielman

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

 

Als die Tv-Moderatorin Hannah Farr einen Brief mit zwei Steinen erhält in dem ihre ehemalige Klassenkameradin sie um Vergebung bittet, weiß sie zunächst nicht wie sie darauf reagieren soll. Sollte sie Ihr verzeihen, soll Hannah den Stein an sie zurückschicken. Den anderen Stein soll sie an jemanden schicken, den sie selbst um Verzeihung bitten möchte. Hannah denkt sofort an Ihre Mutter...

 

Meine Meinung:

Mir gefällt das gelb-lila gehaltene Cover sehr gut und auch die Idee mit den Versöhnungssteinen fand ich direkt faszinierend.

Das Thema regte mich direkt dazu an, darüber nachzudenken, wem ich wohl einen Stein schicken würde.

Die Umsetzung dieses interessanten Themas hat mir leider nicht so gut gefallen.

Besonders die Hauptperson, in ihrer teilweise riesigen Naivität ging mir teilweise doch sehr auf die Nerven. Natürlich erwarte ich von Charakteren in Frauenromanen nicht großen Tiefgang, aber Hannah ist, obschon sie wie jede reale Person mit Fehlern und Schwächen der eigenen Person zu kämpfen hat, doch teilweise für meinen Geschmack zu vertrauensselig. Gerade weil sie Tv-Moderatorin einer eigenen Show ist, hätte ich von ihr teilweise andere Reaktionen oder mehr Weitblick erwartet.

Auch die anderen Charaktere werden größtenteils sehr einseitig geschildert und wirken dadurch eher blass. Einzig Ihre Freundinnen Jade und Dorothy bringen richtig Schwung und Leben in das Buch und sind mir beim Lesen richtig ans Herz gewachsen. 

Gut gefallen hat mir, dass man verfolgen kann, wie sich Hannah durch die Geschichte mit den Versöhnungssteinen persönlich weiterentwickelt und ihre Einstellung zu Ihrem Leben verändert.

Die Sprache ist locker leicht zu lesen, so dass man das Buch in kurzer Zeit gelesen hat.

Das Buch bietet viele schöne Momente, in denen man erfährt was Vergebung wirklich sein kann. Besonders gefallen hat mir dabei, dass auch geschildert wird, wie die gute Absicht einer Versöhnung den anderen Menschen verletzen kann. 

Manche Versöhnungsszenen waren mir jedoch zu "platt und plötzlich".

Vielleicht hatte ich aber auch aufgrund des ersten Romans der Autorin zu große Erwartungen. Dieses Buch ist viel nachdenklicher und ernster als "Morgen kommt ein neuer Himmel".

 

Fazit:

Dieses Buch hat mich sehr nachdenklich gestimmt und auch den ein oder anderen Denkanstoß gegeben. Leider haben mir die meisten Charaktere nicht so gefallen und manchmal war es mir dann doch ein wenig zu "einfach und zu schnell" in der Lösung von Problemen der Hauptperson. 

 

Kommentare

lisela kommentierte am 23. Juni 2015 um 13:04

Habe das Buch gerade in einer Frauenzeitung als Tipp entdeckt, wollte es sofort auf meine Wunschliste setzen.  Aber gut das ich zuerst deinen Kommentar gelesen habe, nun bin ich nicht mehr so begeistert. Danke !