Rezension

Ein streitbarer, aber sehr effektiver Charakter

Arrowood - Die Mördergrube - Mick Finlay

Arrowood - Die Mördergrube
von Mick Finlay

Bewertet mit 5 Sternen

Nach “In den Gassen von London” ist dies das erste Wiedersehen mit dem ebenso streitbaren wie schrulligen Privatdetektiv William Arrowood. Er sorgt sich um die Belange jener, denen es ebenso schlecht geht wie ihm selbst oder noch schlechter und das waren im viktorianischen London einige. 

Er ist natürlich ebenso wie sein “Erzfeind” Sherlock Holmes, der allerdings wenig Notiz, in Arrowoods Augen aber viel zu viel Ruhm, von ihm nimmt, fiktiv. Aber es gibt noch eine Parallele zwischen den beiden brillanten Köpfen: auch Arrowood hat einen Assistenten - Norman Barnett. Allerdings stammt er aus einfacheren Verhältnissen und ist auch manchmal fürs Grobe zuständig. Aber erzählt die Abenteuer aus seiner Ego-Perspektive, wie Watson.

Und da Arrowood manchmal seine Emotionen und damit auch sein Mundwerk nicht kontrollieren kann, geraten er und Barnett öfter in prekäre Lagen als ihnen lieb ist. Für den Leser ist es aber ein gelungener Mix aus Action und Witz.

In diesem Band ist Arrowood im Auftrag eines Elternpaars unterwegs. Er soll die Tochter, die seit ihrer Hochzeit nicht mehr mit ihnen spricht, wieder nach Hause holen. Allerdings misstraut er den beiden. Die beiden Hauptdarsteller machen sich also auf die Suche. Dabei decken sie allerdings durch ihre Hartnäckigkeit, ihren Erfindungsreichtum und ein paar guter Kontakte eine wahre “Mördergrube” auf, im direkten und im übertragenen Sinn.