Rezension

Ein Teddybär auf Reisen

Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown - Anne Helene Bubenzer

Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown
von Anne Helene Bubenzer

Henry N. Brown wird 1921 in England als Teddybär geboren und fühlt sich bei seiner ersten Besitzerin sehr wohl. Sie hat ihm den Namen Henry Brown gegeben, ihre beste Freundin findet jedoch, dass er nicht richtig braun ist, deswegen Henry N(early) Brown. Der kleine Kerl findet diesen Zweitnamen absolut unpassend. Ein richtiger Bär ist braun und er ist braun. Allerdings bleibt er nicht lange bei Alice und so beginnt seine Reise. Er reist nach London, New York, er erlebt den 2. Weltkrieg aus der Sicht der Franzosen und der Deutschen… Mittlerweile ist er 80 Jahre alt und ist durch viele Hände gegangen, trotzdem hat er die Liebe und Zuneigung zu den Menschen nie verloren.

Die Geschichte wird aus der Sicht des Teddybären erzählt, wobei dieser nicht mit anderen reden kann, nur wir können seine Gedanken lesen. Dieses Problem wird ihn immer wieder stören, wie gerne würde er den Menschen z.B. sagen, wie sein wirklicher Name ist und nicht so einen dämlichen Namen wie Puddly bekommen. Oder er würde ihnen gerne sagen, wie lieb er sie hat oder ihnen helfen. Aber all das ist nicht möglich. In solchen Situationen tut er mir ziemlich leid, es muss furchtbar sein, wenn man Denken, aber nicht Sprechen kann.
Die ersten 70 Seiten ziehen sich wie Kaugummi und ich musste das Buch relativ schnell weglegen, weil ich nicht wirklich reinkam. Es hat mir erst angefangen zu gefallen, als er einem deutschen Soldaten in die Hände fiel. Vorher war es leider sehr langatmig. Ab einem gewissen Punkt möchte man wissen, wohin ihn seine Reise als nächstes bringt. Welches Land? Welchen Charakter hat sein neuer Besitzer? Kind oder Erwachsener?
Auf seine Besitzer möchte ich nicht näher eingehen, da ich ansonsten zu viel vorwegnehmen würde. Einen kleinen Jungen mochte ich jedoch gar nicht und ein Mädchen fand ich schrecklich. Am schönsten fand ich die Zeit bei der Besitzerin, wo er am längsten war. Und leider ist auch eine traurige Geschichte dabei.
Ich hatte leider immer wieder Probleme mit dem Schreibstil. Er lag mir nicht wirklich, was ich sehr schade fand, da ich die Idee dieses Buch sehr gut finde. Gerade der Anfang war sehr langatmig und teilweise auch langweilig. Nach dem ersten Viertel wird es definitiv besser! Dazu kam noch, dass es nicht viele Kapitel hat, wodurch es mir noch länger vorkam.
Leider war es für mich nur ein mittelmäßiges Buch, obwohl ich Henry Brown (ich verzichte auf das N., da er es nicht mag) liebgewonnen habe.