Rezension

Ein Thema, bei welchem man nicht wegsehen sollte...

Atemnot - Ilsa J. Bick

Atemnot
von Ilsa J. Bick

Bewertet mit 3 Sternen

Da ich bereits von der Autorin schon die "Ashes" Reihe gelesen hatte, war ich umso gespannter, auf ihr neues Buch. Doch leider habe ich viel zu große Erwartungen gehabt.

Worum gehts?
Jenna hat es in ihrem Leben alles andere als leicht. Ständig gerät ihr Leben aus den Fugen. Leider läuft auch in ihrer Familie nicht alles so, wie sie es gern hätte. Als sie dann an eine neue Schule kommt und durch die Hilfe von Lehrern und Schülern einen sehr guten Start erlebt, schöpft sie neue Hoffnung für ein besseres Leben. Doch leider trügt der Schein und das Leben schlägt zurück...

Meinung:
Der Einstieg in das Buch gelang mir relativ gut, jedoch fiel mir sofort der harte, aber dennoch jugendliche Schreibstil der Autorin auf, was meiner Meinung nach aber absolut zur Geschichte passte und nicht wegzudenken wäre. Jedoch war das Ganze auch gewöhnungsbedürftig. Dann bemerkte ich sofort, dass Jenna ein Mädchen war, dass es absolut nicht einfach hatte. Man konnte schon viel Mitleid mit der Protagonistin haben, wusste jedoch nicht, wie man mit diesem Mädchen umgehen sollte, denn Jenna verletzte sich selbst. Nach allen Abschnitten in diesem Buch bemerkte man dann einen gewissen psychologischen Aspekt, den die Autorin hier ansprechen wollte. Ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte, da das komplette Thema, was hier im Buch angesprochen wurde, relativ schwierig war und ich nicht gern über so etwas lese, auch wenn man als Freundin oder Elternteil bei so etwas keineswegs wegschauen darf. Für mich war das irgendwann leider einfach zu viel.
Ebenso wurden gewisse Dinge in dem Buch angesprochen, die nicht wirklich zu Ende geführt worden sind und somit im Raum blieben. Es stellten sich mir beim Lesen zu viele offene Fragen, Lücken kamen auf und auch mit dem Ende des Buches konnte ich nicht richtig umgehen. Es ging einfach alles viel zu schnell über die Bühne und ich denke, man hätte hier vorallem auf emotionaler Ebene noch viel mehr daraus machen können.

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut, denn es passt zur Geschichte. Es zeigt vermutlich Jenna in ihrer Verzweiflung.

Die Protagonistin gefiel mir sehr gut. Sie war toll ausgearbeitet, man konnte sie sich sehr gut vorstellen und spürte ihr Leiden sehr deutlich. Auch das Verhältnis zu ihren Eltern war nicht sonderlich gut. Sie schenkten ihr kaum Beachtung, kümmerten sich nicht richtig um ihre Tochter und somit verschloss sie sich mehr und mehr und lebte nur noch in einer Welt, die für sie alles andere als schön war. Das Leben war für sie eine regelrechte Qual. Leider kamen im Laufe der Geschichte immer mehr Personen hinzu, so, dass ich irgendwann den Überblick verlor und vorallem das Hauptthema dann nicht mehr direkt im Blickfeld stand. Das fand ich sehr schade.

Fazit:
Da dieses Buch ein sehr schwieriges Thema behandelt, ist es sicherlich kein leichter Stoff für Jederman oder gar für zartbesaitete Leser. Man sollte bei diesem Thema zwar nicht wegsehen, jedoch stellten sich für mich in diesem Buch zu viele offene Fragen, die ohne Antwort blieben. Ich kann daher nur 3 Palmen vergeben.

- Story: 3/5
- Cover: 4/5
- Charaktere: 3/5
- Schreibstil: 3/5
- Emotionen: 4/5

Gesamt: 3/5 Palmen

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