Rezension

Ein Thema, dass zu sehr in den Hintergrund gerückt ist

Codename Caesar - Garance Le Caisne

Codename Caesar
von Garance Le Caisne

Bewertet mit 4 Sternen

Seit vier Jahren tobt in Syrien ein Bürgerkrieg. Mit friedlichen Protesten begann alles 2011, während des arabischen Frühlings, doch schnell wurde daraus ein blutig und brutal geführter Krieg. Doch nicht nur auf den Gefechtsfeldern gibt es seitdem unzählige Tote, auch, oder sollte man sagen vor allem, in den Gefängnissen des Regimes sterben Syrer reihenweise.

Caesar ist der Deckname eines syrischen Deserteurs, der vor seiner Flucht 2 Jahre lang Bildmaterial von Tausenden Toter gesammelt hat, und nicht nur das, die meisten Bilder hat er sogar selber gemacht und archiviert, denn Caesar war Fotograf der syrischen Militärpolizei, der den Auftrag hatte, alle Toten zu dokumentieren. 2 Jahre lang hat sich Caesar der Gefahr der Entdeckung ausgesetzt, was unweigerlich seinen Tod zur Folge gehabt hätte, um so viele Beweise wie möglich dafür zu sammeln, dass das Regime in Damaskus geplant und strukturiert sein eigenes Volk tötet. Heute liegen die Beweise vor, doch passiert ist daraufhin wenig. Doch vielleicht jetzt mit diesem Buch, in dem Caesar und einige andere Überlebende zu Wort kommen.