Rezension

Ein Thriller auf einem ganz neuen Niveau!!!

Die Stille des Todes - Eva García Sáenz

Die Stille des Todes
von Eva García Sáenz

Ein perfekter Thriller...nein ein perfektes Buch!

Ich hätte nicht gedacht, dass ich einen Thriller einmal als ein absolutes Lebens-Lese-Highlight bezeichnen würde und das nicht etwa, weil er so spannend war (das auch), aber vor allem weil er mich tief berührt hat, da er auf so vielen Ebenen funktioniert und so viel Herzblut beinhaltet, dass man die Emotionen auf jeder Seite förmlich pulsieren hört.
Mit welcher Intensität, Weisheit und sprachlichem Können uns die spanische Autorin durch ihre komplexe Geschichte führt, ist ein Feuerwerk der Spannung und jede der knapp 560 Seiten lässt den Leser gebannt an den imaginären Lippen der Autorin hängen.

Worin die Stärke der Autorin liegt ist schwer zu erklären, dazu muss man wohl das Buch gelesen haben. Zum einen ist es wohl die unsagbar dichte Atmosphäre, die einem die Straßen Spaniens, die Sehenswürdigkeiten näher bringt, so nahe dass man beinahe alles bildlich vor sich sieht, während man die spanische Sommersonne auf der Haut fühlt, obwohl sie nicht da ist. Dann gibt es da dieses unsagbar beeindruckende, hypnotische Gespür der Autorin eine Sprache zu erschaffen, die ebenso einfach, wie wortgewannt, wie gefühlvoll und weise, eine Handlung umschließt, die dadurch nicht nur spannend, sondern auch noch bereichernd auf den Leser wirkt.
Die Autorin erschafft so komplex konstruierte, authentische und wahnsinnig einprägsame Charaktere, die nicht blass sind, sondern alles haben, was herausragende Charaktere der Literatur benötigen und dabei steckt sie so viel Feingefühl und Detailreichtum in jede Feinheit, dass dies einfach nur bewundernswert war.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Inspector Ayala, genannt Kranken, dessen Ermittlungsarbeit ebenso spannende, wie berührende Momente mit seiner Familie beinhalteten, die mir nicht nur einmal eine Gänsehaut, aber auch Tränen verschaffte.
Die Autorin schafft es einen höchst komplexen Fall auf zwei Zeitebenen zu konstruieren, der stets auf höchstem Niveau Spannung bietet und dabei verliert sie nie den literarischen Sinn oder den Tiefgang in allen Facetten und auf jeder Seite.

Mein Fazit:
Selten habe ich einen solch faszinierenden und gut geschriebene Thriller erlebt, der so viel mehr zu bieten hat, als einfach nur spannende Momente und eine grandiose Atmosphäre. Der erste Fall von Inspector Ayala ist vielleicht der beste Thriller den ich je gelesen habe, er ist emotional, traurig, weise, spannend, faszinierend symbolträchtig und atmosphärisch…

Ein perfekter Thriller...nein ein perfektes Buch!