Rezension

Ein Thriller, der durchaus Stärken aber auch kleinere Schwächen hat

Dark House - Thomas Kastura

Dark House
von Thomas Kastura

Kurzbeschreibung
10 Jahre sind vergangen seit John und seine Freunde in einem verlassenen Gebäude ein „Dark House“ einrichten. Nichts war in den Räumen zu sehen, sie waren völlig abgedunkelt, alles war erlaubt. Wie weit würde jeder bei diesem Experiment gehen und inwieweit sich im späteren Leben verändern? Kurz nach diesem Erlebnis beging einer der Frauen Selbstmord. Alle Betroffenen schwiegen zu diesem Thema. Doch jetzt, 10 Jahre später, wollen sich die Freunde noch einmal treffen und das geschehene passieren lassen. Doch kaum ist der Tag vergangen, gibt es schon den ersten Toten …

Die Handlung
Der Autor Thomas Kastura schildert diesen Thriller in zwei Tagen und 66 Kapiteln, in denen sich die Freunde auf dem Anwesen von John, dem ehemaligen Dark House, befinden. Sex beziehungsweise sexuelle Neigungen, von Dominanz bis hin zur Erniedrigung, spielen in dieser Geschichte eine hervorstechende Rolle, wobei es mir persönlich auch oft zu viel des Guten war. Es fließt schon recht viel Blut und der Autor scheut auch hier nicht vor einer ausführlichen Beschreibung zurück. Die Spannung wird immer wieder aufgebaut und auch eine etwas bedrohliche Atmosphäre entwickelt sich. Dabei geht der Autor auch in die Psyche seiner Figuren, sodass man als Leser gar nicht anders kann, als mitzuraten.
Interessant fand ich, dass bestimmte Erinnerungen in einem schwarzen Fenster abgebildet wurden.
Dennoch schwächte mein Interesse an dieser Geschichte immer wieder mal ab, was unter anderem an den zahlreichen, vorhersehbaren Szenen lag.
Zum Schluss hin gab es noch mal richtig viel Action und Spannung doch auch hier zog es sich dann meiner Meinung nach etwas in die Länge.

Personen
Der Autor beschreibt seine Personen sehr leb- und bildhaft so das es dem Leser recht leicht fallen sollte, sich die Personen gut vorzustellen. Sie alle haben verschiedene Charakterzüge und Eigenschaften sowie Geheimnisse, die auf engem Raum unweigerlich zu Spannungen untereinander führen.

Schreibstil
Der Schreibstil ist leicht zu lesen und verschiedene Szenen werden sehr detailliert und ausgiebig beschrieben.

Fazit
„Dark House“ ist ein recht interessanter Thriller, mit einem brisanten Thema, der durchaus Stärken aber auch kleinere Schwächen hat. Trotz der zahlreichen Klischees schaffte es Thomas Kastura eine leicht bedrohliche Atmosphäre zu erzeugen, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Handlung zog.
© Michaela Gutowsky