Rezension

Ein Thriller, der mich von Anfang bis Ende fesseln konnte

Finsterthal - Linus Geschke

Finsterthal
von Linus Geschke

Junge Mädchen werden in verschiedenen Orten entführt, missbraucht und trotz Lösegeldzahlung ermordet im Wald gefunden. Born, der kriminell gewordene Ex-Polizist, lässt sich nur ungerne überzeugen, den Fall anzunehmen. Doch mit Hilfe seiner früheren Kolleginnen beginnt er zu recherchieren. Wo gibt es Parallelen bei den Entführungsfällen und was war das Motiv? Born sucht nach dem Geheimnis, dass die jeweiligen Väter der Mädchen verbindet.

Finsterthal ist der zweite Teil einer Thrillertriologie, den man unabhängig voneinander lesen kann. Auch dieses Buch ist wieder spektakulär und spannend. Der Schreibstil von Linus Geschke ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Durch die kurzen Kapitel und ständig wechselnden Schauplätze wird die Spannung zusätzlich aufrecht erhalten.

Mir hat sehr gut gefallen, dass der Autor nicht nur die Gefühlswelt des Ermittlers in den Mittelpunkt stellt, sondern auch die emotionale Situation der Opfer und Täter näher beschreibt. Dies führte dazu, dass ich noch tiefer in die Geschichte eintauchen konnte. Ich habe mit den Opfern und auch Born gelitten. Auf der anderen Seite war ich genauso von den kranken Gedanken und Handlungen der Täter entsetzt.

Born überzeugt nicht nur als Ermittler sondern auch als Mensch. Er lässt bei den Ermittlungen nicht locker und nutzt dazu seine Möglichkeiten und Beziehungen.

Wie bereits im ersten Teil "Tannenstein" ist auch der Born-Gegenspieler Andrej Wolkow mit von der Partie. Doch die Frage, wo der Zusammenhang zwischen dem Schauplatz "Russland" und den Entführungen besteht, zieht sich durch die ganze Geschichte, wie ein roter Faden.

Finsterthal ist ein spannender und spektakulärer Thriller, der mich begeistern konnte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Ich bin schon sehr gespannt, wie es im nächsten Jahr weiter geht.