Rezension

Ein Thriller, der schlaflose Nächte macht

Lazarus - Lars Kepler

Lazarus
von Lars Kepler

Bewertet mit 4 Sternen

   Das Buch firmiert unter Schwedenkrimi, ich hätte es als Psychothiller eingestuft. Es gibt sehr viele Tode, die meist sehr bestialisch umgebracht werden. Jurek, der Serienmörder der letzten Kepler-Bücher, konnte, trotz vieler Schusswunden, wieder genesen und hat mit dem riesigen Biber einen neuen Helfer gefunden. Joona ist wieder im Polizeidienst und hat mit Valeria eine neue Freundin, mit der gerne zusammen ist. Als Jurek wieder tätig wird, entsteht das völlige Chaos. Joona muss seine Tochter verstecken, aber weder Valeria noch eine Kollegin Saga nehmen seine Ratschläge Ernst, sich auch in Sicherheit zu bringen. Auch seine Chefs unternehmen nichts, den Serienmörder zu stoppen.
So kann Jurek mit Hilfe von Biber wieder Menschen in Särge sperren, Unbeteiligte mit viel Wut und ungeheurer Gewalt töten und Menschen manipulieren. Sie aufgrund ihrer Ängste Dinge tun lassen, die nicht vernüftig sind. So bringt Sagas Handeln, dass ihre Familie retten soll,  andere in Gefahr.
Die ganze Geschichte wird in schnellem Tempo, mi wechselnden Schauplätzen erzählt. Manche Szenen werden genauestens beschrieben und dadurch steigert sich die Spannung, dass man nicht schnell genug weiterlesen kann.
Leider finde ich das Buch, besonder am Ende, nicht sehr realistisch. Da sind für mich viele unbeantwortetet Fragen. So kann Jurek z.B. Telefongespräche abhören und nichts erklärt, wie er das macht. Da sind viele Dinge über einen langen Zeitraum geplant und Unterlagen bereit gelegt worden, damit Joona seine Tochter verstecken kann und dann scheitert alles, für mich unverständlicher Weise.
Ich erwarte bei einem solchen Buch kein Happy Ende, aber hier wird mir dadurch, dass viele lieb gewordene Charaktäre sterben, doch die Hoffnung genommen.
Deshalb mein Resümee, das Buch war für mich nicht der richtige Lesestoff und Lars Kepler kein Autor mit dem ich in Serie gehen werde.