Rezension

Ein Thriller mit packendem Showdown

Rachewinter
von Andreas Gruber

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

 

Mehrere Männer im besten Alter, erfolgreich und vermögend, werden grausam ermordet – und obwohl sie in verschiedenen Städten lebten, haben sich alle kurz vor ihrem Tod mit einer geheimnisvollen dunkelhaarigen Frau getroffen. Doch diese bleibt ein Phantom. Das müssen auch Kommissar Walter Pulaski in Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers in Wien feststellen, die beide in die Fälle verwickelt werden. Anders als die Polizei lassen sie sich jedoch nicht entmutigen, erst recht nicht, als sie erkennen, dass sie die Mordserie nur gemeinsam lösen können. Allerdings ist der Täter raffinierter, als sie denken – und spielt auch mit ihnen sein gefährliches Spiel ...

 

 

 

Meine Meinung:

Ein Thriller, der es in sich hat und bei dem man ganz genau aufpassen muss, denn die beiden Handlungsstränge aus Wien und Leipzig kommen nur sehr langsam zueinander und bis dahin ist es ein ziemlich holpriger Weg, der oft aussichtslos erscheint.

Zu Beginn fand ich alles ziemlich verwirrend und man muss definitiv am Ball bleiben, damit man alles versteht. Ich konnte beim besten Willen keine Verbindung erkennen, noch das Motiv des Mörder vorher in Erfahrung bringen.

 

Gruber zeigt die beiden Charaktere Walter Pulaski und Evelyn Meyers hier wieder von ihrer besten Seite und ich habe mich gefreut, die beiden wieder zusammen in Action zu erleben, auch wenn das erst kurz vor Ende passiert.

 

Walter Pulaski hat neben der Ermittlung, die er so nicht als abgeschlossen sieht, auch mit seiner Tochter und ihrer Schulfreundin zu kämpfen, denn die beiden Mädchen sind auch davon überzeugt, dass der Mord, wie die Polizei ihn aufgeklärt hat, so nicht der Wahrheit entsprechen kann und begeben sich auf gefährliches Terrain.

 

Die Anwältin Evelyn Meyers ist derweil mit ihrem Kollegen Flo in Wien damit beschäftigt, einem Mandanten auszuhelfen, der nicht der ist, für den er sich ausgibt.

 

Allgemein kann man sagen, das die Handlungsstränge bis zuletzt parallel verlaufen, man als Leser auch Verbindungen erkennt, die Charaktere jedoch zu lange ihr eigenes Ding machen. Ich fand die gemeinsame Ermittlerarbeit von Pulaski und Meyers in den vorherigen Bänden der Reihe jedoch etwas harmonischer und hatte mir in diesem Teil mehr davon erhofft.

 

Außerdem waren mir die Verbindungen und Herleitungen teilweise zu extrem. Dass man mal über mehrere Ecken denken muss habe ich gerne, hier war es leider so, dass alles so extrem weit hergeholt worden ist, dass es schon sehr abstrakt wirkt.

 

 

Mein Fazit:

Trotz meckern auf hohem Niveau ist dieses Buch eine klare Empfehlung. Ich bin Fan von diesem Duo, welches Fälle bearbeitet, die über die Landesgrenzen hinausgehen und dabei mit viel Charme punkten. Ich kann jedem der das Buch liest nur empfehlen, nicht zu lange Pausen beim Lesen einzulegen, da ich es schwer fand, beim Wiedereinstieg jedes kleine Detail wieder mit einzubinden.

 

Der Showdown ist sehr gelungen und klärt alles auf, sodass man am Ende auch wirklich alles versteht und keine Frage offen bleibt.