Ein toller , atmosphärisch erzählter Roman
Bewertet mit 5 Sternen
Die Autorin Sofie Berg hat sich bei ihrem Roman „Schicksalstage am Fjord“ von ihrer eigenen Familiengeschichte inspirieren lassen . Ähnlich wie die Protagonistin Ingrid Bakken, verliebte sich ihre norwegische Großmutter in den Feind , einen deutschen Marine Soldat. Zur damaligen Zeit hat sich ihr Leben dadurch bestimmt nicht vereinfacht.
Wie Sofie Berg schreibt , hat ihre Großmutter aber niemals ein Wort darüber verloren.
1942 - 1945 in Trondheim
Anders bei Ingrids Geschichte im besetzten Norwegen . Hier lässt die Erzählung den Leser die volle Wucht der Herzensentscheidung miterleben . Mehr als einmal habe ich mir gewünscht den Familienmitgliedern die Meinung zu sagen und sie wach zu rütteln , damit sie merken ,was sie Ingrid antun .
Dank des mitreißenden Schreibstils der Autorin und der gut skizzierten , facettenreichen Charaktere der Protagonisten, wird die Geschichte sehr atmosphärisch dargestellt und absolut fesselnd erzählt .
Ingrids Geschichte steht hier stellvertretend für die vielen , vielen Frauen , die in Kriegszeiten nur ihrem Herzen gefolgt sind und sich in den „Feind“ verliebt haben. In Zeiten des Krieges , eine mehr als mutige Entscheidung. Alleine , wenn man die Repressalien im Krieg als Landesverräterin zu gelten , bedenkt .
Ingrids Schicksal hat mich mehr als einmal berührt , ich habe mit ihr gelitten und auf einen guten Ausgang gehofft.
Sofie Berg hat mit ihrem Debüt „Schicksalstage am Fjord“
einen intensiven Roman mit Tiefgang geschrieben, der das Schicksal der „Deutschen Mädchen“ und ihrer Familien, im zweiten Weltkrieg in Norwegen gelungen, dramatisch darstellt .
Sehr gerne vergebe ich für den historischen Familienroman
5 Sterne
und eine unbedingte Leseempfehlung