Rezension

Ein toller Auftakt

Too good to be true - Marcella Fracchiolla

Too good to be true
von Marcella Fracchiolla

Bewertet mit 4 Sternen

Woodland Academy ist ein Internat für die Kinder der Reichen. Seit Allie denken kann, lebt sie mit ihrer Zwillingsschwester Leah in dieser elitären Blase. Doch dann werden für das letzte Schuljahr Stipendien an Jugendliche verteilt, die es im Leben nicht so gut getroffen haben. Einer dieser Stipendiaten ist Ethan, aufgewachsen in einem Trailer Park  und ein Bad Boy wie er im Buche steht. Als Allie und Ethan aufeinandertreffen bringt die gesellschaftliche Kluft zwischen ihnen so einige Probleme mit sich und dann ist da noch Ethans Geheimnis, welches alles zu zerstören droht.

Wie immer, habe ich mich auch hier wieder wahnsinnig darüber gefreut, das Buch lesen zu dürfen, gerade weil sich die Geschichte genau nach dem angehört hat, was ich gerne lese, nämlich nach einer unterhaltsamen Liebesgeschichte. Nun, ich wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil der Autorin ist auf angenehme Weise schlicht und locker leicht, aber auch nicht sonderlich tiefgründig. Die Geschichte ließ sich dadurch aber fast wie von alleine weg lesen. 

Auch die Handlung ist größtenteils locker leicht, die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und nachvollziehbar und ist süß und romantisch. Sexszenen gab es jedoch keine, wodurch vielleicht ein kleines bisschen das Prickeln fehlt, was ich aber dennoch sehr erfrischend fand und was auch gut zum angesprochenen Publikum passt. Die Geschichte ist also eher ruhig und unaufgeregt. Aber ab und zu gibt es dann dennoch eine gewisse Schwere, gerade wenn es um die Unterschiede zwischen Arm und Reich geht, wenn Dinge geschehen, die man nicht erwartet oder wenn Geheimnisse ans Tageslicht kommen, die in diesem Fall zwar nicht bahnbrechend und absolut neu waren, aber im Rahmen der doch ansonsten eher ruhigen Geschichte dennoch dramatisch. Und dann gab es ab etwa zwei Dritteln des Buches noch einmal richtig Action, was dem Roman noch eine gewisse Würze gab.

Ebenfalls gut geschrieben hat die Autorin die Charaktere. Es gibt zwar niemanden, der mir wohl auf Dauer im Gedächtnis bleiben wird, aber passend zur Geschichte sind die jeweiligen Figuren so, wie sie sein sollten und vor allem vielschichtig. Allie ist das arme reiche Mädchen, welches zwar im Geld schwimmt, deren Vater aber keine Zeit für sie und ihre Schwester hat. Dennoch verhält sie sich, anders als Leah, die die Queen schlechthin gibt, sehr bescheiden, was sie extrem sympathisch macht. Doch auch Leah weiß durchaus zu überraschen. Ethan ist zwar ein Bad Boy, aber auch er hat viele Seiten und ist auf seine Art sehr liebenswert. Überhaupt ist er in diesem Buch mein Lieblingscharakter.

Ich finde, dieses Buch ist ein typischer Wohlfühlroman, der mich großartig unterhalten hat. Es gab ein bisschen Drama, ein bisschen Liebe und rundum alles, was ein guter Jugendroman haben sollte., dennoch blieb er aber auch ein bisschen zu glatt. Trotzdem freue ich mich schon auf den zweiten Band der Trilogie und kann auch dieses Buch hier, gerade auch für Jüngere, vorbehaltlos weiterempfehlen.