Rezension

Ein toller Liebesroman mit tiefgreifenen Themen

Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes

Ein ganzes halbes Jahr
von Jojo Moyes

Bewertet mit 5 Sternen

Will Traynor war ein lebenslustiger und aktiver Mensch. Durch einen Unfall wurde sein Leben völlig auf den Kopf gestellt. Er wurde von einem Motorrad angefahren und wird zum Tetraplegiker. Nach diesem Unfall hat er nur noch einen Wunsch. Sein Leben zu beenden. Seine ganze Familie findet diesen Gedanken absolut schrecklich und sie lassen nichts unversucht um Will umzustimmen.

Zum Inhalt
Will Traynor war ein lebenslustiger und aktiver Mensch. Durch einen Unfall wurde sein Leben völlig auf den Kopf gestellt. Er wurde von einem Motorrad angefahren und wird zum Tetraplegiker. Nach diesem Unfall hat er nur noch einen Wunsch. Sein Leben zu beenden. Seine ganze Familie findet diesen Gedanken absolut schrecklich und sie lassen nichts unversucht um Will umzustimmen.
Louisa Clark ist eine Frau die sich sehr speziell kleidet und eher zurückhaltend ist. Sie lebt bei Ihren Eltern und ist mit Ihrem Freund Patrick bereits sieben Jahre zusammen. Louisa verliert Ihren Job, nachdem das Café , in dem Sie arbeitet schließt. Nach etlichen Jobcenter besuchen gelangt Sie an die Stelle als Pflegehilfe bei den Traynors.
Camilla Traynor lädt Louisa zum Bewerbungsgespräch ein. Wenig überzeugt stellt Sie Louisa dennoch ein, denn Louisa ist anders als alle anderen Bewerber. Sie hat keinerlei Erfahrung und doch konnte Sie mit Ihrer Lebensfreude und Ihrer Art Überzeugen. Der Arbeitsvertrag ist auf sechs Monate befristet und Sie wird in allen Ideen finanziell von der Familie unterstützt. Alles Hoffnungen werden auf Louisa gesetzt.
Als Will Louisa das erste mal sieht, schockiert er Sie mit seiner Art und seinem üblen Scherz. Louisa findet heraus aus welchem Grund sie eingestellt wurde. Von da an versuchen sie und Nathan, der Krankenpfleger, mit allen Mitteln, Will von seinem Wunsch abzubringen. Sie unternimmt viele Ausflüge in der unmittelbaren Umgebung mit Ihm und auch eine weiter entfernte Reise ist im Lauf der Zeit möglich. Im laufe der Zeit lernen die beiden sich besser kennen und genießen die Zeit zusammen. Man merkt, dass Louisa Will gut tut, aber ob Sie ihn dennoch umstimmen kann?

Meine Meinung
Dieses Buch ist der erste Band der Triologie um Louisa Clark und auch das erste Buch welches ich von Jojo Moyes gelesen habe. Das Buch wird bekanntermaßen hoch gelobt und ich kann dem tatsächlich zustimmen. Man kommt schnell in die Geschichte rein. Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen. Das Thema Sterbehilfe um welches es mitunter in diesem Buch geht ist ein umstrittenes und doch sehr emotionales Thema. Jojo Moyes, so finde ich das, hat es wirklich gut rübergebracht. Auch die Seite der außenstehenden, die sich solche Gedanken absolut nicht vorstellen können, wurden sehr gut dargstellt.
Z.B. Louisa, eine lebensfrohe und zurückhaltenden Person, die sich nichts daraus macht was andere zu Ihrem Modegeschmack sagen. Louisa lernt will kennen und wird in den sechs Monaten mehr lernen, als Sie in Ihren ganzen Leben davor gelernt hat. Will zeigt Ihr auf seine Art die Welt zu sehen und Sie wird mit seiner Hilfe Ihren Horizont erweitern. Im Laufe der sechs Monate werden die beiden schon beinah unzertrennlich und man freut sich jedes mal wenn ein Tag gelungen ist und die beiden sich necken. Man fiebert richtig mit Louisa mit. Die Beziehung mit Patrick rückt im Buch eher in den Hintergrund. Jedoch ist das nicht schlimm, da es zumindest mich nicht wirklich interessiert hat. Eher wollte ich die Zeit mit Will und Louisa genießen.
Will ist ein mürrischer Kerl, der viel leidet. Nicht nur die körperlichen Schmerzen die er empfinden kann, sondern auch die Gewissheit, dass alle über seinen Kopf hinweg entscheiden. Er war vor seinem Unfall ein aktiver Mensch , der es liebte viel neues zu entdecken und zu erleben. Er war ein erfolgreicher Geschäftsmann mit einer tollen Freundin. Nach seinem Unfall hat er jedoch alle aus seinem näheren Umfeld vergrault. Will ist eines  Morgens im strömenden Regen unterwegs gewesen und wurde von einem Motorrad erfasst. Seitdem sitzt er im Rollstuhl. Will möchte, so wie er leben muss, nicht mehr weiterleben und einigt sich mit seinen Eltern darauf, dass er Ihnen ein halbes Jahr zeit gibt, bevor er in der Schweiz Sterbehilfe bekommen soll. Durch Louisa wird er noch viele Abenteuer trotz Behinderung erleben. Sie kauft zum Beispiel einen Computer womit er wieder selbst Briefe verfassen kann. Vorher hat er diese immer diktiert und jemand anderes hat den Text geschrieben. Will wirkt am Anfang sehr speziell, doch mit der Zeit wird man ihn immer mehr mögen.
Dann gibt es noch Nathan, der Krankenpfleger von Will. Von ihm liest man nicht viel. Er kümmert sich um die Körperliche Pflege und unterstützt Louisa in Ihren Vorhaben, will vom Gedanken der Sterbehilfe werzubekommen.
Die Eltern von Will, leben mehr nebeneinander her als miteinander. Das Schicksal Ihres Sohnes geht beiden nah. Die Mutter kommt jedoch meist sehr kalt und nicht sehr herzlich daher. In den wenigen Augenblicken in denen Sie ihre Gefühle zeigt, sieht man jedoch wie es ihr wirklich geht. Der Vater rettet sich immer mehr in seine Affäre.

Fazit
Für mich ist das Buch einfach ein toller Roman. Ich habe selten bei einem Buch geweint, aber Jojo Moyes hat es geschafft. Wenn man einfach mal in einen tollen Liebesroman abtauchen will und dabei ernste Themen aufgreifen will, ist dieses Buch genau richtig. Die ernsten Themen regen zum nachdenken an, sind im Buch jedoch nicht zu belastend geschrieben. Im Gegenteil, die ernsten Themen sind eher Begleitthemen in diesem Buch. In ertser Linie geht um die Liebe und um Schmerzen einer Liebe.