Rezension

Ein toller Reihenauftakt!

The Darkest London - Kuss des Feuers - Kristen Callihan

The Darkest London - Kuss des Feuers
von Kristen Callihan

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt

London ist im Aufruhr. Der ominöse und stets maskierte Lord Benjamin Archer ist zurückgekehrt und mit ihm eine Aneinanderreihung ungeklärter Mordfälle. Dass er der Hauptverdächtige ist, hält ihn allerdings nicht davon ab, um Mirandas Hand anzuhalten. Für Miranda ist diese Ehe eine Möglichkeit, ihre Schuld ihrem Vater gegenüber zu begleichen und vielleicht ein Abenteuer zu finden, doch sie ahnt nicht mal ansatzweise, welches Abenteuer ihr da wirklich bevorsteht - und schon gar nicht, dass sie dabei vielleicht die Liebe findet...

Eigene Meinung

"The Darkest London - Kuss des Feuers" von Kristen Callihan hat mich mit seinem schönen Cover gelockt und mit seiner Geschichte positiv überrascht.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd; dabei angenehm leicht zu lesen, ohne zu simpel zu sein. Die Beschreibungen sind zwar minimiert, aber doch ausreichend vorhanden. Die Geschichte wird im personalen Erzählstil abwechselnd aus Sicht von Archer und Miranda erzählt.

Die Charaktere sind Callihan gut gelungen und konnte mich komplett überzeugen. Vor allem Miranda, die es Faustdick hinter den Ohren hat. Sie ist eine richtige Kick-Ass-Heldin, wobei sie an das 19. Jahrhundert angepasst ist. Sie hat einen starken Willen und ist stets auf der Suche nach Abenteuern.
Archer ist eine gepeinigte Seele, der durch sein eigenes Bedürfnis nach Abenteuern den schlimmsten Fehler seines Lebens begangen hat. Er ist geplagt von Reue und auch von Wut - Wut über die Ungerechtigkeit, die das Leben ihn widerfahren lässt. Er glaubt, sich schon aufgegeben zu haben, doch würde er sein Glück bei Miranda suchen, wenn es wirklich so wäre?

Die Geschichte ist mal etwas ganz anderes und hebt sich auch von den anderen Romantasy-Büchern ab, mit denen der Buchmarkt derzeit überschwemmt wird. Durch die Atmosphäre kreiert Callihan eine Atmosphäre, die den Leser in seinen Bann zieht - das London des 19. Jahrhunderts hat einfach dieses gewisse Etwas! Der Leser wird mit Geheimnissen, falschen Fährten und unbekannten Übernatürlichen konfrontiert, sodass nie Langeweile aufkommt. Vor allem das Ende hat es nochmal in sich!

Für's Herz ist natürlich auch etwas dabei und die Beziehung von Archer und Miriam konnte mich wirklich begeistern. Sie ist so glaubhaft geschildert, insbesondere die Erklärung dafür, warum sie sich zueinander hingezogen fühlen. Das Einzige, das mich etwas genervt hat, waren die Geheimnissen, die zwischen ihnen standen, weil ich einfach nicht verstehen konnte, warum Miranda sich ihm nicht anvertraut, obwohl ja von Anfang an klar war, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Dafür wird es umso amüsanter, wenn die Heimlichtuereien endlich hinter den beiden liegen!

So kommt es dann auch zu der ein oder anderen prickelnden Szene, die sich aber gut in die Geschichte einglieder und weder aufgesetzt, noch obszön oder unangebracht ist. Für mich war es genau die richtige Dosierung!

Wie bereits erwähnt, hat mich das tolle Cover erst auf diesen Roman aufmerksam gemacht. So wird es nicht weiter verwunden, dass ich ganz hin und weg bin. Es passt zur Geschichte und auch zum Genre und hebt sich doch dezent von der Masse ab. Reihen- und Buchtitel passen gut zur Geschichte.

Fazit

Kristen Callihans "The Darkest London - Kuss des Feuers" ist ein toller Reihenauftakt, der mich begeistern konnte. Der Schreibstil ist fesselnd, die Charaktere begeistern und die Geschichte ist originell und spannend. Alles in allem ein tolle Mischung, die mich voll und ganz überzeugen konnte. Das Gesamtpaket hebt sich von der Masse der Romantasy-Romanen ab und ist doch gerade für Fans dieses Genres geeignet, wobei auch andere auf ihre Kosten kommen werden. Ich werde diese Reihe definitiv weiter verfolgen und vergebe 5/5 Bücher!