Rezension

Ein toller Reihenauftakt, der dem Leser so manches Seufzen entlockt.

Der Nordseehof - Als wir träumen durften - Regine Kölpin

Der Nordseehof - Als wir träumen durften
von Regine Kölpin

Bewertet mit 5 Sternen

Wer schon mal an der Nordsee war, wird dieses Cover bestimmt mögen. Es spiegelt eine moderne Frau, vielleicht Johanna, wieder, die auf dem Weg zu einem Leuchtturm oder einem Gutshof, vielleicht der Nordseehof, zu sein scheint. Auf mich wirkt das Cover sehr farbenfroh und ansprechend. Es macht neugierig, was will man mehr. Zu Beginn erwartet den Leser ein Personenverzeichnis. Ich finde so eine Aufzählung der mitwirkenden Protagonisten immer sehr wertvoll. So kann ich mich direkt mit den Protagonisten auseinandersetzen und kann besser und schneller in die Geschichte hineindenken.Kommen wir zum Inhalt und tauchen ein ins Jahr 1948/1949. Als Handlungsort hatte die Autorin ein kleines, fiktives Dörfchen in Ostfriesland ausgewählt. In den nun folgenden 40 Kapiteln erzählt Renate Kölpin die Geschichte einer zwanzigjärgen Frau, die 7hre grosse Liebe findet. Jedoch haben ihre Eltern ganz andere Pläne. Klar, dass hier Liebe und Eifersucht eine große Rolle spielen, aber auch Neid und Missgunst kommen nicht zu kurz. Auch die Sehnsucht spielt eine grosse Rolle. Eigentlich ist das Thema der Geschichte nicht neu und man hat solche oder ähnlich gestrickte Geschichten schon vielfach gelesen. Aber trotzdem habe ich diesen Reihenauftakt ganz besonders genossen. Ob es an der Schreibweise der Autorin lag? Möglich wäre es schon, da der Schreibstil wirklich sehr eingängig und mit dialektischen (plattdeutschen) Worten gespickt ist. Ich konnte mich somit noch mehr nach Ostfriesland denken und habe mich in dem lleinen Dörfchen wohl gefühlt. Alles schien mir echt und glaubwürdig. Die Protagonisten waren sehr gut charakterisiert und ihre Handlungen nachvollziehbar. Die beiden Handlungsstränge (Johanna und Rolf) verbinden sich sehr passend und lassen eine leichte Hoffnung aufkommen, bis dann zum Schluss bzw. im Epilog ... nee, den verrate ich nicht.