Rezension

Ein toller Reihenauftakt, welcher zwar für jüngere Leser gedacht ist aber auch den etwas älteren viel Spaß bereiten kann.

Fire Girl - Gefährliche Suche - Matt Ralphs

Fire Girl - Gefährliche Suche
von Matt Ralphs

Zum Cover:

Ist dieses Cover nicht wunderschön? Die Farbkombination zusammen mit dem Mädchen und der Schrift lässt auf eine spannende Jugendgeschichte hoffen und lässt einen garantiert kein Kinderbuch erwarten.

 

Zur Geschichte:

Als Hazels Mutter von einem gefährlichen Dämon entführt wird, ist die bisher auf einer Lichtung im Wald gefangene 12 Jährige auf sich alleine gestellt. Naja, nicht ganz alleine, sie hat schließlich aus Versehen eine kleine Haselmaus verzaubert, welche von nun an ihr Gefährte ist. Ohne die Welt jenseits der Lichtung zu kennen, stürzen sie sich in das Abenteuer Hecate zu finden und stoßen schon bald auf Begleiter. Als sie auf David trifft schöpft sie Hoffnung, doch schon bald stellt sich heraus, dass er der Lehrling des Sagenumwobenen, meist betrunkenen, Titus ist, einer der bekanntesten Hexen- und Dämonenjäger der Zeit. 

 

Meine Meinung:

Ich bin ohne großartige Erwartungen an das Buch herangetreten. England 1656 und Hexenjagd sind nicht unbedingt Standardthemen in Fantasy Büchern, schon gar nicht wenn diese sich an 11 bis 14 Jährige richten. Trotzdem, oder gerade deshalb, wurde ich überrascht wie gut das Buch mir gefallen hat.

Die Geschichte beginnt direkt mit dem Überfall. Man wird also direkt in das Geschehen hineingeworfen ohne rundum Informationen zu erhalten. Obwohl das zunächst etwas unübersichtlich scheint, fügen sich bald die wenigen Puzzleteile zusammen und man bekommt eine Vorstellung davon in was für einer Welt Hazel lebt.

 

Die Charaktere sind nicht die rundesten, trotzdem wurden sie anständig skizziert, so dass der Autor in den folgenden Bänden der Reihe die Chance hat, sie weiter auszubauen. Vor Allem hat mir die kleine Haselmaus gefallen, der nicht auf den Mund gefallen ist und mit seiner ironischen Art und Weise richtig liebenswert war.

Schön fand ich auch, dass die Charaktere sich selbst treu geblieben sind und nicht von einem Moment auf den anderen ihre Lebenseinstellungen geändert haben, auch wenn diese der Protagonistin gegenüber nicht besonders fair gewesen sind. Genau diese Konsequenz ist perfekt für ein Mittelstufen-Buch, da es nicht nur unterschwellig wichtige Werte vermittelt, sondern auch zeigt, dass unterschiedliche Meinungen nicht schlimm sind, sondern sogar sehr wichtig. Auch wird das vorschnelle Urteilen über einen Menschen kurz angeschnitten und gezeigt, dass man auch mal hinter die Fassade gucken sollte.

 

Der Schreibstil ist typisch für ein Mittelstufen-Buch. Leicht zu verstehen, keine schweren Wörter und relativ kurze, einfache Sätze. Trotzdem hatte ich im gesamten Verlauf der Geschichte nicht einen Moment das Gefühl ein Buch zu lesen, welches sich eigentlich an eine deutlich jüngere Zielgruppe richtet. Trotz des simplen Schreibstils schafft der Autor nämlich komplizierte Gegebenheiten zu erzählen und dabei nicht die Spannung zu verlieren.

 

Fazit:

Ein toller Reihenauftakt, welcher zwar für jüngere Leser gedacht ist aber auch den etwas älteren viel Spaß bereiten kann. Mit unterschwelligen Moral-Vermittlungen und standhaften Charakteren, kann das Buch nur eine absolute Leseempfehlung bekommen.