Rezension

Ein toller Roman über Jack Reacher!!! Mein erster, aber nicht mein letzter!

Der Anhalter - Lee Child

Der Anhalter
von Lee Child

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Wer diesen Anhalter mitnimmt, sollte nichts Böses im Schilde führen ...

Jack Reacher bemühte sich, harmlos auszusehen, was ihm mit seiner großen, massigen Gestalt und der gebrochenen Nase nicht leicht fiel. Umso dankbarer war er, als endlich ein Auto hielt, um ihn mitzunehmen. Die Frau und die beiden Männer im Wagen waren offensichtlich Kollegen, zumindest schloss Reacher das aus ihrer einheitlichen Kleidung. Er wusste nichts von ihrer Verwicklung in den Mord, der nicht weit entfernt verübt worden war. Für die Insassen des Wagens war Reacher nur eine Möglichkeit, die Polizei von sich abzulenken. Sie ahnten nicht, wer bei ihnen im Auto saß. Schließlich sah Reacher aus wie ein harmloser Anhalter...

 

Über den Autor:

Lee Child wurde in den englischen Midlands geboren, studierte Jura und arbeitete dann zwanzig Jahre lang beim Fernsehen. 1995 kehrte er der TV-Welt und England den Rücken, zog in die USA und landete bereits mit seinem ersten Jack-Reacher-Thriller einen internationalen Bestseller. Er wurde mit mehreren hoch dotierten Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem »Anthony Award«, dem renommiertesten Preis für Spannungsliteratur.

 

Mein Fazit und meine Rezension:

Dieses Buch war mein erstes Buch von Lee Child und auch das erste mit dem Protagonisten Jack Reacher, doch: ich bereue nicht, es gelesen zu haben! Als Leser wird man zunächst zu einem Tatort eines schlimmen Verbrechens geführt und man rätselt zunächst mit den Ermittlern, weswegen das Opfer so brutal getötet wurde. Ziemlich schnell wird aber auch dem Leser klar, dass hier etwas "faul" ist und der Ermordete mehr verheimlicht, als nur seine Identität. Wenig später steht man mit Jack Reacher auf einer Landstraße, lächelt und streckt den Daumen raus. Einige Autos fahren vorbei, würdigen ihn keines Blickes oder aber schauen kurz, um dann mit fast quietschenden Reifen vor dem Mann mit der gebrochenen Nase und dem Blut im Gesicht zu flüchten ... irgendwann aber hat er Glück und er wird von zwei Männern und einer Frau mitgenommen, doch die scheinen auch nicht das zu sein, was sie vorgeben zu sein. Auch hier trügt der Schein.

Mir persönlich hat - obwohl ich den Charakter des Jack Reacher noch gar nicht kannte - eben dieser von Anfang an gefallen! Er hat Charakter, nicht nur wegen seines Äußeren (ein Hüne mit gebrochener Nase) und seiner Vergangenheit (Militär), sondern auch wegen seines blitzgescheiten Verstandes und seiner Art und Weise, Probleme zu analysieren und anzugehen. Ich war begeistert, als ich von der Art und Weise der Kommunikation der Frau mit ihm über den Rückspiegel  gelesen habe - auf so etwas wäre ich nie gekommen! Im Laufe der Geschichte ist mir der Charakter immer mehr ans Herz gewachsen mit seinen Marotten und Ideen. Er ist vielleicht nicht jedermanns Held, doch meiner ganz bestimmt! Wer hätte schon gedacht, dass man auch bei der Wahl des Anhalters aufpassen muss? Ich persönlich habe noch nie einen Anhalter mitgenommen - davor hätte ich einfach zu viel Angst - doch Jack stellt sich als Gentleman heraus.

Der Schreibstil von Lee Child hat mir sehr gut gefallen. Man steigt zwar direkt in die Geschichte ein, hört nicht ewig ein Drumherum, doch man kommt sehr gut in die Geschichte rein! Sein Schreibstil ist flüssig, nie langatmig und immer wenn man denkt, es könnte nichts Spannenderes mehr passieren, wird man vom Gegenteil überzeugt! Ich konnte das Buch nach einer Weile nicht mehr aus der Hand legen und es - trotz dem stattlichen Umfang von 448 Seiten - binnen zwei Tage zu Ende lesen. Und es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Ich werde nun weiter Ausschau  nach weiteren Jack Reacher Romanen halten und Lee Child wird nun in meinem Regal Einzug halten. Mal schauen, wie viele Bücher der Jack Reacher Reihe zum Ende des Jahres in meinem Regal stehen ;)