Rezension

Ein toller Sommerroman

Zwischen dir und mir das Meer - Katharina Herzog

Zwischen dir und mir das Meer
von Katharina Herzog

Bewertet mit 5 Sternen

Lena lebt auf der Insel Amrum bei ihrem Vater und ihrer Großmutter.
Ihre Mutter ist im Meer ertrunken als Lena noch ein Kind war.
Zoe, ihre Schwester und Lena sind quasi bei den Großeltern aufgewachsen den der Vater hat sich seit dem Tod seiner Frau in sich zurückgezogen.
Über ihre Mutter weiß sie nicht viel nur, dass sie Italienerin war.
Als ein fremder Italiener vor ihrer Tür steht erweckt er Lenas Aufmerksamkeit. Als er dann auch noch eine Mappe mit Jugendbildern ihrer Mutter im Hotel vergisst versucht sie den Mann ausfindig zu machen.
Lena reist mit ihrer Schwester an die Amalfiküste um nach den Spuren ihrer Mutter zu suchen.

Für den Urlaub hatte ich mir 2 Bücher von Katharina Herzig eingepackt. „ Immer wieder im Sommer“ und „Zwischen dir und mir das Meer“. Diese Entscheidung war richtig denn ich kann mir im Nachhinein keine bessere Urlaubslektüre vorstellen.

Schon der Satz auf der Cover-Rückseite des Buches „Zwischen dir und mir das Meer“ „Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limoncello daraus“ klang einfach nach Urlaub für mich.

Die Hauptperson in diesem Buch ist Lena, die habe ich im ersten Buch „ Immer wieder im Sommer“ schon kurz kennengelernt.
Lena und Zoe sind Geschwister aber total unterschiedlich.
Lena die ältere ist eher ortsgebunden und ein eher vorsichtiger Mensch.
Zoe hingegen ist eine Weltenbummlerin, sie hat die Insel sehr früh verlassen und ist durch die Welt gereist und geblieben wo es ihr gerade gefiel.
Mir waren beide sehr sympathisch, jede auf ihre Art.

Beide reisen zusammen nach Italien um Spuren der Herkunft ihrer Mutter zu finden.
Natürlich bleibt die eine oder andere Meinungsverschiedenheit nicht aus.
Aber sie genießen auch beide die Schönheit der Landschaft die man vor seinem inneren Auge sehen richtig konnte.
Auch Zitronen und der berühmte Limoncello spielen eine Rolle in diesem Buch.

Auch die anderen Charaktere sind gut gewählt. Da ist Oma Hilde die mit ihren 80 Jahren durchaus noch zeigt wo es lang geht.
Oder Antonio der italienische Großvater, ein bärbeißiger Mann mit einem weichen Kern und natürlich Matteo der Fremde Italiener für den Lena schnell Gefühle hegt.
Aber auch über das Leben von Mariella, der Mutter von Lena und Zoe erfährt man einiges.
Es sind immer wieder Kapitel eingeflochten die von Mariellas Jugend in Italien und ihrer Flucht nach Amrum erzählen.
Ich habe beim Lesen viele Überlegungen angestellt warum Mariella Italien verlassen hat.
Auf die richtige Lösung bin ich nicht gekommen obwohl sie am Ende sehr plausibel war.

Auch wenn Lena eine kleine Rolle in „Immer wieder im Sommer“ spielt ist „Zwischen dir und mir das Meer“ ein völlig eigenständiges Buch und unabhängig davon zu lesen (obwohl ich beide Bücher empfehlen kann).
Für mich war es ein toller Sommerroman den ich jedem ans Herz legen möchte.