Rezension

Ein toller Thriller

Spectrum - Ethan Cross

Spectrum
von Ethan Cross

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Filiale von GoBox wird überfallen und Geiseln werden genommen. Merkwürdig ist allerdings, dass die Täter nur mit einem leitenden Agenten des FBI verhandeln wollen. Eine Spezialeinheit wird zusammengestellt. Für das FBI ist Special Agent Samuel Carter dabei, der den etwas eigenartigen und widerwilligen Berater Dr. August Burke hinzuzieht und Officer Dominic Juliano mit seinem SWAT-Team.

GoBox verspricht absolut sichere Schließfächer, auf die man von überall zugreifen kann. Doch wenn diese Fächer so sicher sind, was wollen die Täter in der GoBox-Filiale? Die Polizei ist sich sehr bald sicher, dass mehr hinter der Sache steckt, vor allem als Yoshida vom CIA auftaucht und die anderen von den Ermittlungen fernhalten will.

Wer schon Bücher von Ethan Cross gelesen hat, der erwartete natürlich wieder einen sehr spannenden und temporeichen Thriller, bei dem es nicht gerade zimperlich zugeht. Man wird nicht enttäuscht.

Es sind außergewöhnliche Personen, die hier auftreten – auf beiden Seiten. Krüger, der mit seinen Leuten den Überfall durchzieht, ist ein eiskalter Mörder, der seinen Job erfolgreich zu Ende bringt. Schon äußerlich ist er außergewöhnlich mit seiner Körpergröße von 2,35 Meter. Hin und wieder zeigt sich fast so etwas wie ein Gewissen, was ihn aber nicht daran hindert, rücksichtslos weiterzumachen. Dabei liebt er seine Frau und seine Tochter abgöttisch.

Constable Isabel Price von der südafrikanischen Polizei hat einen Verlust erlitten, der ihr schwer zusetzt. Ihre Wut und ihre Rachegelüste setzen Seiten frei, die sie selbst wohl kaum in sich vermutet hat.

Carter ist ein erfahrener FBI-Mensch, der schon lange genug dabei ist, um zu wissen, dass man auch mal Risiken eingehen muss. Er fühlt Verantwortung für seine Mitarbeiter und ist ein guter Mentor. Nic hat es nicht leicht bei der Polizei, denn er stammt aus einer Mafia-Familie. Aber er will mit den Geschäften seines Clans nichts zu tun haben, aber er kümmert sich um seine Nichte, die ihre Eltern verloren hat. Doch am außergewöhnlichsten ist Dr. Burke, der am liebsten an Autos schraubt. Er wurde von Carter förmlich gezwungen, seine genialen Gedankengänge in den Dienst der Polizei zu stellen. Er fühlt sich mit seinem Asperger als Freak unter anderen Menschen. Witzig finde ich bei ihm, dass er manchmal mit seinen Gedanken vorprescht und sich dann wieder total zurückhält, weil er die Aufmerksamkeit der anderen fürchtet. Aber er stürzt sich auch gerne ins Gewühl. So ist auch er es, der dann alle Zusammenhänge erkennt, die viel weiter reichen als vermutet.

Ich wurde wieder total gefesselt von diesem temporeichen und sehr spannenden Thriller, der allerdings auch häufig sehr brutal ist. Da fulminante Ende ist passend und lässt Stoff für eine Fortsetzung.