Rezension

Ein toller und spannender Krimi der einen bis zur letzten Seite fesselt.

Neumondnacht
von Günter Neuwirth

 

Das erste was man zu lesen bekommt wenn man das Buch beginnt, ist ein lange Rede vom Souschef des Steyertalerhofs. (Souschef ist der stellvertretende Küchenchef) Was er da versucht seinen Lehrlingen zu vermittelt ist, wie er die Pflichten eines guten Koches sieht.

“Wenn im Restaurant alle verrückt werden, vom Wahnsinn in die Tobsucht verfallen, wenn die ersten Leichen aus der Küche getragen werden, bleibt ein echter Koch bei seiner Arbeit und gibt sie erst frei, wenn sie gelungen ist, wenn der Braten durch, die Suppenterrine von ihm persönlich gefüllt oder das Dessert vollständig dekoriert ist.”

Neumondnacht Seite 5

Es ist schon interessant das mal von aussen zu sehen bzw zu lesen [:mrgreen:]

Die Rede schmeisst einen gleich mitten in die Story rein. Den wärend der Souschef seinen Azubis versucht alles bei zu bringen laufen die Vorbereitungen für das Dinner vom Fleischlieferanten Herbert Felder. Dieser ist aber kein netter und sympatischer Mensch, sondern er mag es wenn alles nach seiner Nase geht und jeder so springt wie er es hätte. Seinen eigenen Sohn bezeichnet er als Memme und Weichei, ich denke das sagt schon viel über diesen Mann aus.

Das ist etwas was mir bei diesem Buch sehr gut gefallen hat. Günter Neuwirth hat hier so viele verschiedene und interessante Charaktere geschaffen, sie sind so verschieden und menschlich.  Es gibt den fiesen und unfreundlichen Herbert Felder, die psychisch kranke Ehefrau, die Fanatiker und die ganz normalen Menschen die ihren Beruf lieben und versuchen über die Runden zukommen.

Mitten drin steht Kriminalbeamtin Christina Kayserling. Sie versucht mit ihrem Team die vielen Puzzelteile zusammen zu setzen und den Tod von Herbert Felder aufzuklären. Nur sind die Teile in so viele Richtungen verstreut das es eine sehr mühselige und spannende Suche ist.

Das ist mal wieder ein Krimi von den ich wirklich begeisstert bin. Günter Neuwirth konnte mich mit seinem Schreibstil und den vielen Wendungen das ganze Buch lang fesseln. Er gibt einem zwischenduch immer das Gefühl das man sich ganz sicher ist was den Täter angeht und dann ? Noch ein Verdächtiger, oder ein Alibi.

Was manchmal etwas gewöhnungsbedürftig war, war die “Sprache”. Günter Neuwirth ist ein österreichischer Autor und von daher sind einem die Redewendungen oder mache Begriffe nicht immer umbedingt geläufig.