Rezension

Ein tolles Buch mit Herz und Humor!

Auf Null - Catharina Junk

Auf Null
von Catharina Junk

Inhalt und Cover

Das Buch "Auf Null" von Catharina Junk, erschienen im Kindler Verlag, kommt als farbenfrohes Hardcover daher. Das Bild auf dem Cover, ein Fallschirm macht nicht direkt Sinn, erschießt sich aber Gegen Ende des Buchs.

Das Buch handelt von Nina, einem Zwanzigjährigen die als gesund aus dem Krankenhaus entlassen wird, nachdem sie dort knapp ein Jahr gegen Leukämie gekämpft hat, Jetzt plagt sie die Angst vor einem Rückfall und so richtig freuen kann sie sich noch nicht. Auch ihr Umfeld macht es ihr nicht immer leicht, wieder ans Leben anzuknüpfen. Ihr Bruder ist plötzlich streng gläubig, mir ihrer besten Freundin liegt sie im Streit und ihre Eltern sind überfürsorglich. Und der nette Erik mag ihr gar nicht mehr aus dem Kopf gehen...

Meinung

Ich hatte zunächst Sorge, dass das Buch sehr emotional und tieftraurig sein würde, denn so etwas erwartet man oft bei einem Buch mit diesem ernsten Thema. "Auf Null" hat mich aber eines Besseren belehrt. Catharina Junk hat die Geschichte von Nina sehr authentisch und beinah fröhlich geschildert. Die Geschichte spielt sich auf 2 Ebenen ab: Zuerst im "Jetzt" und wir befinden uns in der Situation,dass Nina aus dem Krankenhaus entlassen wird und dann im "Vorher" bei dem wir erfahren,was Nina bei der Diagnose und während des Krankenhausaufenthalts erlebt hat. Nina als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen: Sie ist ironisch, sarkastisch und hat trotz schwerer Erkrankung meist einen frechen Spruch auf Lager. Man kann sehr gut mit ihr mitfühlen, auch in den Momenten in denen sie mit ihrem Schicksal hadert und unkluge Entscheidungen trifft, Sie ist keine perfekte Person, sondern ein Mensch mit Ecken und Kanten und das macht siesehr sympathisch. Der lockere Schreibstil von Catharina Junk verleitet einen dazu, das Buch trotz Tiefe des Inhalts zügig zu "inhalieren", denn das Lesen macht Freude und es stielt sich öfter mal ein Lächeln auf die Lippen.

Besonders mochte ich die Nebenfiguren, denn diese empfand ich als sehr vielseitig und abwechslungsreich. Ninas Bruder Theo hat mit in seiner Hilflosigkeit Tränen in die Augen gezaubert, Isabelle die hohle Nuss hätt ich gerne mal kräftig geschüttelt und Erik und sein Papa waren auch toll beschrieben von Frau Junk.

 

Fazit

Alles in allem war dieses Buch eine große Überraschung. Ich hatte keine hohen Erwartungen und dachte es liefe auch eher in die Richtung "Das Schicksal ist ein mieser Verräter".Aber das Buch war flüssig zu lesen, sehr unterhaltsam und traurig und fröhlich zu  gleich. Es schildert den Kampf nach dem Kampf, der so häufig außen vor gelassen, für die Betroffenen aber auch sehr wichtig ist.