Rezension

Ein tolles Buch zum Thema Ballett

Silhouette - Thalia Kalkipsakis

Silhouette
von Thalia Kalkipsakis

Äußeres Erscheinungsbild:
Also das Cover stellt einerseits eine wichtige Szene im Buch sehr gut dar, nur die Farbgebung mag ich nicht so. Ich meine ich liebe die Farbe Rot, aber hier strahlt das Cover dadurch so etwas Thrillermäßiges aus und wenn das Buch eins nicht ist, dann ist es ein Thriller. Bild ja, Farbe nein.
Der Titel "Silhouette" passt auch perfekt zu dieser einen Szene und passt perfekt zum Schattenspiel. Den deutschen Untertitel finde ich hingegen wieder überflüssig. Auch hier wird eine Spannung angedeutet, die es so nicht gibt. Ich hatte so ein Psychospiel wie in dem Film "Black Swan" erwartet, doch das bekam ich nicht und darüber bin ich ehrlich gesagt froh.

Eigene Meinung:
Ich liebe Bücher über das Thema Tanzen. Ich habe selber jahrelang getanzt. Auch Ballett habe ich gemacht und aus diesem Grund fühle ich mich in Ballettromanen immer sehr zu Hause und fühle mich wohl. So auch hier.

Tanzen ist ein verdammt hartes Metier, also wenn man das richtig professionell betreibt. Ich habe es ja nur als Hobby gemacht, aber ich weiß wie stutenbissig und konkurrenzhaft es zugehen kann. Ich hätte das ganze nicht professionell machen können, das wäre mir zu stressig und viel zu nervenaufreibend.
Insofern finde ich es total spannend in der Handlung zu sehen wie eine eingefleischte, talentierte Tänzerin zum ersten Mal Interesse an etwas anderem als dem Tanzen findet und auch etwas vom rechten Weg abkommt.
Sie fängt an mit sich und ihrer Bestimmung zu hapern und lernt was das Wichtige im Leben ist und lernt Prioritäten zu setzen.

Der Schreibstil ist jugendlich und die Seiten sind nur so dahingeflogen. Sie scheut sich nicht davor auch Fachbegriffe aus dem Tanzbereich einzubringen und selbst wenn man wie ich nicht weiß worum es sich bei diesen handelt, versteht man das alles doch sehr gut.

Scarlett ist ein ausergewöhnlicher Hauptcharakter. Ihr Reifungsprozess ist wirklich erstaunlich. Sie ist von Anfang die absolute Tanzgöttin und ich habe sie um ihre Fähigkeiten sehr beneidet.. Zwischenzeitlich fing ich dann aufgrund ihrer Handlungne an an ihr zu zweifeln. Doch im Endeffekt hat sich absolut menschlich gehandelt und sie hat aus ihren Fehlern gelernt und das macht sie unglaublich greifbar für den Leser.
Moss fand ich von Anfang an nicht so pralle. Er ist absolut stereotypisch. Naja, aber ich denke die Autorin wollte beim Leser Antipathie für ihn entfachen. Hat sie geschafft.
Auch die Nebencharaktere blieben recht blass oder konnte mich nicht sehr begeistern. Besonders eine Mitschülerin von Scarlett empfand ich einfach nur als falsch.
Nur die besorgte Mama von Scarlett und auch die Tänzerin Natascha habe ich lieb gewonnen

Die Liebesbeziehung hier ist ja nicht wirklich eine Beziehung. Moss und Scarlett passen auch nicht zusammen meiner Meinung nach.

Das Ende fand ich gigantisch und ich als (ehemalige) Tänzerin hatte eine Entenpelle.

Fazit:
Ich liebe Tanzbücher und auch dieses Buch zum Thema Ballett konnte mich begeistern. Storyline und Setting fand ich richtig gut. Die Charaktere waren fast alle etwas schwächelnd. Nur Scarlett ist mir als Einzige richtig positiv im Gedächtnis geblieben. Sie ist nicht perfekt, aber total menschlich.