Rezension

Ein tolles Finale.

Shades of Earth - Beth Revis

Shades of Earth
von Beth Revis

Bewertet mit 5 Sternen

Im August 2011 (verdammt, ist das lange her) las ich den ersten Teil der Across the Universe Trilogie, damals noch auf deutsch. Ich fand ihn super, weswegen ich mir auch gar nicht erklären kann, wieso ich dann mit dem zweiten Teil 2 Jahre (!) gewartet hab. Auch diesen fand ich wirklich gut. Jetzt ist einige Zeit vergangen, wenn auch weniger als ein Jahr und ich habe endlich den dritten Teil dieser Trilogie gelesen. Ich wollte ja eigentlich sofort loslegen, als ich ihn bekommen habe, aber ich wollte das unvermeidliche Ende dann doch noch etwas hinauszögern. Ich mag Abschiede nicht :D ! Zumal manche dritten Bände ihren Vorgängern einfach nicht gerecht werden können und dann hinterlässt so ein verhunztes Ende eine bitteren Nachgeschmack. Und auch das mag ich nicht :D ! 
Wagemutig stürzte ich mich dann also auf den dritten und letzten Teil Shades of Earth... Innherhalb von 2 Tagen war dann auch schon wieder alles vorbei und klein Lisa hat entgültig Abschied von Amy und Elder genommen. Ich kann euch beruhigt mitteilen: Das Finale der Across the Universe Trilogie kann sich sehen bzw. lesen lassen.

Ich muss gestehen, eine Zeit lang war ich etwas skeptisch, ob Shades of Earth mir gefallen wird. Der besondere Reiz der beiden ersten Bände lag vor allem im Setting. Ein Raumschiff als Handlungsort sieht man nicht alle Tage und die dortigen Abläufe, Geheimnisse und Geschichten fand ich sehr spannend. Es war mal was anderes und wirklich super durchdacht. Wenn ihr die Reihe selbst schon gelesen habt, dann wisst ihr ja, dass in Shades of Earth der Handlungsort ein anderer ist. Die Centauri-Erde. Der Kontrast zwischen diesen beiden Orten könnte nicht stärker sein. Hinzu kommen neue Figuren in Form von bsp. Amys Vater und "Aliens". Ich musste mich erst mal an diese neuen Verhälnisse gewöhnen und die Atmosphäre auf mich wirken lassen. Genau so wie es auch Amy und Elder mit der Centauri-Erde geht. Insofern betraten wir also gemeinsam völliges Neuland.
Und auf diesem Neuland geht die Post ab. Um es mal salopp zu sagen. Gefährliche Kreaturen, giftige Pflanzen und "Angriffe" aus dem Hinterhalt sind 3 der heftigsten Eigenschaften, die Amys neue Heimat zu bieten hat. Ein warmes Willkommen sieht anders aus. Frust ist ein Gefühl, das bei mir während des Lesens öfters vorkam, einfach weil ich nicht wahrhaben wollte, dass Amy und Elder so weit gekommen sind, um dann so schrecklich belohnt zu werden. Ich fing an diese Centauri-Erde zu verfluchen. Doch dass diese nicht wirklich was dafür kann, merkt man dann schnell...

Wie in seinen beiden Vorgängern hält Shades of Earth eine Menge Geheimnisse bereit und die Antworten auf einige der Rätsel sind sehr überraschend. Die Rädchen in meinem Kopf haben beim Zusammenfügen der Puzzleteile geraucht. Jede neue Enthüllung und jedes neue Detail haben mich herausgefordert. Das Gesamtbild am Ende war... puh. Groß und ziemlich verstrickt. Aber so, so gut durchdacht. Das Rätseln hat hier einfach einen riesen Spaß gemacht. Auch wenn der Weg zu der gesamten Wahrheit ein sehr steiniger war.
Die beiden Protagonisten Amy und Elder konnten mich in diesem finalen Band noch ein Mal von sich überzeugen. Sie sind nicht meine allerliebsten Figuren, aber ich bin ihnen unglaublich gerne auf ihrem Weg gefolgt. In Shades of Earth wandeln sie sich noch einmal und werden erwachsener. Sie haben sich besser angestellt als so mancher Erwachsener. Ich bin stolz auf sie :D ! Was ich von manch anderen Charakteren nicht sagen kann. Da waren so ein paar dabei, die waren mir die ganze Zeit sehr unsympathisch oder suspekt. Aber gut, solche muss es eben auch geben.

Ich muss sagen, ich habe eigentlich nicht viel zu meckern. Stellenweise war ich wohl etwas zu ungeduldig und wollte dass endlich noch was anderes passiert. Die Enthüllungen lassen ganz schön auf sich warten und das hat mich etwas hibbelig gemacht. Spannend war es dennoch die ganze Zeit.
Tja, was soll ich noch sagen. Shades of Earth ist ein Finale, das mich zufrieden zurückgelassen hat. Für mich ist dennoch Band 2 (A Million Suns) der beste der Trilogie. Mir gefiel das Raumschiff-Setting besser als die Centauri-Erde. Die Atmosphäre war hier eine ganz andere. Hinsichtlich der versteckten Rätsel und Geheimniss ist diese Trilogie aber eine der besten, die ich kenne. Diese Schitzeljagd im All war einfach aufregend und toll ausgearbeitet. Ich kann diese Reihe wirklich uneingeschränkt empfehlen!
5 Pancakes gibt es für Shades of Earth und die gesamte Across the Universe Trilogie!