Rezension

Ein tolles Leseerlebnis!

Pandatage - James Gould-Bourn

Pandatage
von James Gould-Bourn

Bewertet mit 5 Sternen

Danny und sein Sohn Will leben seit dem Tod von Dannys Frau und Wills Mutter Liz alleine in London. Will spricht seit dem Autounfall nicht mehr. Finanziell ist die Situation schwierig und als Danny dann auch noch seine Arbeit auf der Baustelle verliert, kann er die ohnehin überfälligen Mieten, Beiträge etc. erst recht nicht mehr zahlen. Von seinem Vermieter wird er unter Druck gesetzt und so entschließt er sich, nach erfolgloser Jobsuche, sein Glück als Straßenkünstler zu suchen. Er kauft sich eines der günstigsten Kostüme, die es in dem Kostümshop gibt und versucht so als Panda seinen Unterhalt im Park zu verdienen. Durch einen Zufall lernt er die Pole-Dancerin Krystal kennen, die ihm zunächst widerwillig Tanzunterricht gibt. Von all dem weiß Will nichts. Eines Tages beobachtet Danny im Park, wie Will von anderen Jungs geärgert wird. Er geht dazwischen und Will beginnt mit dem Panda zu sprechen.

Ich habe es geliebt, die Geschichte um Danny und Will zu lesen. Die Charaktere sind liebevoll und mehrdimensional beschrieben. Auch die Dialoge sind toll geschrieben und teilweise wirklich komisch. Es wechseln sich lustige Passagen mit nachdenklicheren, traurigeren ab. Meiner Meinung nach ist dieser Mix sehr gelungen. Es wird nie kitschig und das Finale hatte dann auch noch eine mich überraschende Wendung parat. Obwohl ich auf den ersten Seiten aufgrund des Satzbaus und der Kommasetzung stutzen musste, habe ich den Schreibstil im Folgenden als sehr flüssig empfunden und war durchgehend gefesselt. Schreibstil, Inhalt und die wunderbar sympathischen Protagonisten haben „Pandatage“ zu einem mal lustigen, mal nachdenklicheren und auch traurigen Roman gemacht, dem es meiner Meinung nach an nichts fehlt.

Und so war ich nach Beenden des Romans einerseits sehr glücklich ob des tollen Leseerlebnisses und andererseits traurig, dass dieses jetzt vorbei war. Den Roman „Pandatage“ kann ich nur empfehlen.