Rezension

Ein Top Roman

Die fünfte Welle - Rick Yancey

Die fünfte Welle
von Rick Yancey

Bewertet mit 5 Sternen

Cassie ist allein, hat Angst, ist hungrig und auf der Flucht. Vor einigen Wochen sah ihr Leben noch anders aus. Da war sie ein normaler Teenager, dessen größtes  Problem war, dass ihr Schwarm sie nicht beachtete. Nun hat sie ihre Eltern verloren und sucht ihren kleinen Bruder. Und das alles begann mit der Ankunft eines riesigen Raumschiffs am Himmel. Leider sind die Außerirdischen nicht an einem friedlichen Zusammenleben interessiert, im Gegenteil scheint ihr einziges Ziel zu sein die Menschheit auszulöschen.

Dies alles erfährt man aus der Sicht von Cassie, die in Rückblicken das Grauen miterleben lässt. Erst später treten weitere Protagonisten auf, auch deren Sicht erlebt man hautnah durch die gewählte Ich-Perspektive. Am intensivsten erlebt man aber Cassie, die mir selbst sehr sympathisch war. Ihren Humor mochte ich sehr. Besonders in den Momenten, als sie an ihren Bruder oder ihre Eltern dachte, kam sie mir sehr nah. Aber auch die anderen Protagonisten sind abwechslungsreiche und tiefe Charaktere, deren Handlungsweise ihrem jeweils vorgestellten Charakter logisch und nachvollziehbar erschien.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, der Wechsel zwischen den verschiedenen Protagonisten und Zeitebenen brachte mich nicht durcheinander, sondern ist logisch aufgebaut. Im Mittelteil gab es für mich ein paar Längen, wo der Spannungsbogen etwas abflaute, das machte aber das rasante Ende wieder weg. Gerne hätte ich mehr über die Außerirdische und ihre Motive erfahren, aber das hebt sich der Autor sicher für die nächsten Teile auf.

Für mich eines der Top Bücher aus dem Genre Science Fiction und Endzeitromane. Der nächste Teil wird auf alle Fälle auch gelesen.