Ein turbulentes Ende
Im Abschluss der Edelstein-Trilogie geht es für Gwendolyn Shepard noch einmal richtig zur Sache: Am Boden zerstört durch Gideons falsches Liebesgeständnis, fällt Gwendolyn aus allen Wolken, als sie die Wahrheit über sich erfährt. Sie macht sich auf in die Vergangenheit um alles daran zu setzen, den Geheimnissen des Grafen auf die Schliche zu kommen und bringt sich damit in größere Gefahr, als ihr bewusst ist.
Mit Smaragdgrün enden die Abenteuer um Gwendolyn, Gideon und ihre Zeitreisen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das dritte Buch als das schwächste der Serie empfinde. Gwendolyns Vergangenheit wird enthüllt, die Wahrheit um den Grafen aufgedeckt und die Magie des Raben, in deren Besitz Gwendolyn laut Prophezeiung ist, offenbart. Ich hing an jeder Seite wie die Bären am Honig, konnte nicht erwarten, was die wahre Identität des Grafen ist, da, auch wenn ich die Reihe zum zweiten Mal gelesen habe, vollkommen vergessen habe, wie die Geschichte ausgeht. Am Ende war ich wahrscheinlich genauso geschockt wie jeder Erstlingsleser und hatte laut ein ungläubiges „Nein!?“ (ja, ich bin so ein Leser) ausgerufen.
Bis zu diesem Punkt ist das Buch auch wirklich spannend, und man kommt sich so vor, als würde man Schritt für Schritt im gleichen Tempo die Geschehnisse mit den Hauptcharakteren zusammen aufdecken. Nur am Ende wird man quasi ins kalte Wasser geschmissen, da man durch das Ende gejagt wird wie bei einer Verfolgungsjagd.
Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass die Autorin einen Abgabetermin einhalten musste, weil es zu einem relativ schnellen und abgehackten Ende kommt. Klar, können wir uns den Rest selber denken, dazu sind Bücher schließlich da (um unsere Fantasien anzuregen und zu erweitern, für alle, die jetzt mit einem Fragezeichen auf der Nasenspitze dasaßen), aber dennoch kam ich nicht umhin, ein wenig enttäuscht zu sein. Trotzdem bietet Smaragdgrün einen runden Abschluss der Trilogie und einen schönen Lesespaß.