Rezension

Ein typischer mittlerer Band, der mit Band 1 nicht mithalten kann.

Black Blade - Das dunkle Herz der Magie
von Jennifer Estep

Bewertet mit 3 Sternen

Manchen Leuten fehlt einfach jeder Ehrgeiz. Devon Sinclair beispielsweise ist davon überzeugt, dass Lila den »Kampf der Klingen« für sich entscheiden kann – dabei sollte er als ihr Kontrahent lieber daran arbeiten, sie zu besiegen. Doch was der eine nicht hat, hat der andere zu viel: Mysteriöse »Unfälle« sorgen dafür, dass ein Teilnehmer nach dem anderen aus dem Turnier scheidet. Irgendjemand möchte gewinnen, um jeden Preis! Als wäre das nicht schon Grund genug zur Sorge, hat Schurke Victor Draconi bereits einen finsteren Plan geschmiedet, um Devon und Lilas Freunden zu schaden. Und dann ist da noch ein Mörder in der Stadt, der es auf die Monster von Cloudburst Falls abgesehen hat. Eins sei damit ein für alle Mal bewiesen: Manchmal sind Menschen die eigentlichen Monster …

Meine Meinung: 
Mittelkind-Syndrom.... Mittelkind-Syndrom... Schon fast ein Mantra, welches man bei jedem zweiten Band einer Trilogie aufsagen möchte. Schade, dass das immer wieder passiert. 

Der zweite Teil der Black Blade Reihe, rund um die Meisterdiebin und Leibwächterin Lila Merryweather, hat mich nicht ganz so gepackt wie Band 1. War Lila in Band 1 noch super sarkastisch, witzig und einfallsreich (dabei aber nicht zu perfekt), so wirkt sie in Band 2 fast weinerlich und anhänglich. Lila fand ich in diesem Band wirklich sehr schwach. Die Liebesgeschichte hat viel mehr Raum bekommen - mich wundert das nicht, musste ja irgendwann passieren, aber dadurch wird Lila eben auch zu einem typischen Teenager-Girl. Und sie war vorher immer so erfrischend anders :( Da hat einem wirklich was gefehlt und dadurch hat die Geschichte für mich irgendwie etwas an Charme verloren.

Auch der Inhalt der Geschichte konnte mich diesmal nicht so richtig packen. Ich mag die Atmosphäre von Cloudburst Fall zwar immer noch und finde die Charaktere alle durchweg gelungen (Deah hat für mich in diesem Band zum Beispiel einiges an Tiefe gewonnen und ist mir sehr ans Herz gewachsen), aber es fehlte hier definitiv der Überraschungseffekt und der Spannungsfaktor. Die Geschichte nimmt erst am Ende wieder richtig Fahrt auf und ich könnte mir vorstellen, dass Band 3 inhaltlich wieder besser wird. Trotzdem brauch ich gerade eine kleine Pause von der Reihe und widme mich erst einmal einer anderen Geschichte. 

Fazit: 
Inhaltlich konnte Band 2 der Reihe leider nicht ganz so überzeugen wie es Band 1 noch getan hat. Lila wirkt durch den Fokus auf die Liebesgeschichte etwas weinerlich, die Story nimmt nicht so richtig Fahrt auf. Trotzdem vergebe ich gute 3 Sterne, weil ich die Atmosphäre in Cloudburst Fall immer noch sehr gelungen finde und mich auf den Abschluss der Trilogie freue.