Rezension

Ein unbezwingbares Leben

Der Weg der Highlanderin -

Der Weg der Highlanderin
von Eva Fellner

Bewertet mit 5 Sternen

„Der Weg der Highlanderin“ erzählt die heldenhafte Geschichte einer mutigen Frau in den englisch/schottischen Kriegen. Ja ich großer Fan von Büchern und Filmen bin und zum Beispiel auch die Outlander-Reihe zu meinen absoluten Favoriten gehört, bin ich um dieses Buch einfach nicht herum gekommen. Und was für ein Glück, denn es ist fantastisch.

 

Zum Inhalt: Enja, die als ehemalige Sklavin und ausgebildete Assassinin und begabte Heilerin in der Wüste von Syrien auf eine Karawane mit dem Ziel Schottland trifft, beschließt sich ihnen anzuschließen. In Schottland gerät sie zwischen die Fronten des englisch-schottischen Krieges und beschließt für den schottischen König Robert de Bruce zu kämpfen. Und bei dieser Krieg steht alles auf den Spiel- ihr Besitz, ihr Leben und ihre Liebe.

 

Enja ist eine starke und unglaublich mutige Protagonistin. Sie weiß was sie will und steht für sich ein. Gleichzeitig ist sie auch unglaublich störrisch und stolz. Aber dieser Balance zwischen großer innerer wie äußere Stärke und ihren sehr menschlichen Schwächen machen sie so nahbar und liebenswert. Sie hat einen hohen moralischen Standard, dem sich auch ihr Liebhaber nicht entziehen kann und den sie für seine Verfehlungen auch entsprechend bestraft. Die Liebesgeschichte, die hier geschickt in dir kriegerischen und politischen Handlungen eingestrickt wurde, hat mir sehr gut gefallen.

 

Generell sind nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Nebencharaktere sehr liebevoll ausgezeichnete, was das Buch zu einer echten Freude machte. Schottische Redeweisen und Eigenarten erledigen den Rest um das Buch irgendwie „urig“ zu machen. Ich hab mich in der Handlung total wohlgefühlt und wollte das Buch am liebsten überhaupt nicht aus der Hand legen.

 

Wie historisch korrekt die Schauplätze, Personen und Jahreszahlen sind kann ich jetzt nicht beurteilen, spielt für mich aber auch eine untergeordnete Rolle, große geschichtliche Namen erkennt man wieder und das Buch ist nunmal Roman und kein Geschichtsbuch daher für mich ausreichend realitätsnah.

 

Ich habe mich toll unterhalten gefühlt und es ist mir sehr leicht gefallen mit den Charakteren und besonders Enja mitzufühlen. Das Ende fand ich fast etwas überzogen dramatisch aber das die Freiheit der Autorin, die ihre Entscheidung im Nachwort sogar noch begründet.